Die explosionsartige Entwicklung von Speicher- und Rechenkapazitäten hat uns nicht nur gutgetan.
*Geschrieben von meinem Arbeitsschoßoben, der gefühlt immer auf Anschlag läuft*
ich würde ja, aber ich werd schon komisch angesehen, wenn ich tests schreibe, statt endlich merkmal x in die Produktion zu schicken und mein Zeug muss Zeug aus 4 verschiedenen Datenbanken und 2 Nachrichtenschleifen lesen um ne anfrage zu beantworten, weil sich das irgendwer so zum Übergang überlegt hat, ist ja nur bis Projekt Rambazamba fertig ist* und um da Ordnung reinzubringen ist keine Zeit, ausserdem funktionierts ja und wo bleibt Merkmal x und wieso wird die Bearbeitungszeit von Tickets immer länger?!
* Rambazamba wurde übrigens vor 5 Jahren eingestampft, weil darum und die nachfolge Lösung funktioniert völlig anders und kann nicht in das system eingegliedert werden
und wieso wird die Bearbeitungszeit von Tickets immer länger?!
Ich hätte da so eine Vermutung, die mit “K” anfängt und “eine Tests” aufhört… 🫠
Einerseits ja, aber auf der anderen Seite kommt es auch darauf an, gute Tests zu haben. Ich habe schon Tests bei uns gefunden, die erfolgreich falsche Annahmen testen. 🤷
Lass uns eine Firma aufmachen, in der wir nur Tests schreiben! Was testen wir, fragst du? Das Leben, das Universum und den ganzen Rest!
Ich bin in diesem Meme und ich sage dir, warum: Wenn meine Kollegen 10 Minuten Zeit brauchen, um einen völlig zusammenhanglosen Absatz mit genau zwei Fingern in die Tastatur einzumassieren, werde ich mir keine Mühe geben, dass die Daten in 25 statt in 650ms laden.
Einmassieren finde ich einen Topausdruck.
Bin auch stolz drauf.
Mit Bogen hättest du dieses Problem nicht. (gesponsert von !bogengemeinschaft@feddit.org)
Stimmt, mit Bogen käme ich nämlich nicht dazu die Weichware zu starten, weil ich noch damit beschäftigt wäre die Abhängigkeiten einzeln zu bauen.
#minze
nicht Bogen und Genauch verwechseln, das ist das einzige womit man Ventilatoren davn gleichzeitig gegensixh aufbringt.
#Purzelkraut
Ich benutze Manneinmachglaso, bei dem Weg, das ist wie Bogen, oder?
Wenn ich mit Entwicklern sogar der mittleren Semester rede, dann stelle ich immer wieder fest, dass die weder von der Architektur, noch von effizienten Datenstrukturen und Algorithmen eine Ahnung haben.
Müllaufsammlung ist beispielsweise sowas, wo viele gar nicht so richtig zu verstehen scheinen, was das ist, und wie Speicherallokation eigentlich funktioniert. Oder warum man bei der Netzwerkprogrammierung zustandslose Kommunikation verwendet und warum nicht. Oder wie ein Prozessor überhaupt Instruktionen abarbeitet. Oder wie teuer Fadenkontextschaltung ist.
Ja, durch den explosionsartigen Anstieg der Nachfrage nach Software-Entwicklern wurde zwischendurch mal wirklich jeder genommen, der nur die Ausdauer hatte mehrere Stunden am Tag vor einem Bildschirm zu sitzen; (kommt mir vor). Da ist ja jetzt endlich eine Trendwende zu erkennen (kommt mir vor).
Ich sehe da ehrlich gesagt überhaupt keine Trendwende. Das tiefe Interesse für die Hintergründe ist bei den Berufseinsteigern absolut nicht mehr so, wie das vor zwei Jahrzehnten der Fall war. Ich glaube mittlerweile, da einer sehr exotischen Nische anzugehören: Die Generation vor mir war noch eher im “ach, Computer brauche ich nicht, ich gehe in den Garten” verhaftet, die nach mir ist Konsument der Technik und ich glaube, dass ich das Glück hatte, wirklich noch tief in die Materie einsteigen zu dürfen.
Hoffenlich liege ich damit falsch.
Wenn ich mir anhöre was bei Kongressen grade so vorgetragen wird, habe ich eher das Gefühl, dass die Industrie den Software-Entwickler an sich als Auslaufmodell ansieht.
Außer bei ein paar Konzernen in den USA sollen Firmen lieber Lizenzen für eine Cloud-Umgebung einkaufen, in der die benötigte Applikation dann mit KI-Hilfe zusammengeklickt wird.Die Industrie sieht das bestimmt so.
Aber Software Entwickler schreiben ja nicht nur Code, sondern sie übersetzen das was die Kunden sagen zu wollen zu dem was die Kunden wirklich wollen.
Mein letztes Beispiel für warum klicken nicht funktioniert.
Ich arbeite gerade mit einem Kunde, der sich seine Website mit Wordpress zusammen geklickt hat: A) das kann nicht ansatzweise was ein custom build System könnte B) es ist viel komplexer, weil man sich alles zusammen hacken muss um leichte Probleme zu lösen C) es ist teurer, sie zahlen mehrere hundert Euro für hosting. Mein ganzer Kram lebt auf einer 1U colloc für unter 100€/Jahr D) security! Erste Sache die ich gemerkt habe war, dass die Logs öffentlich waren. Man sah aber zum Glück nur Name, Email, Geburtstage, Wohnadresse…
Aber Software Entwickler schreiben ja nicht nur Code, sondern sie übersetzen das was die Kunden sagen zu wollen zu dem was die Kunden wirklich wollen.
Das würde ChatGPT wohl auch hin bekommen, denke ich mal.
Das sind 200 Mark. 400 Ostmark. 4000 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.org-Pfostierungen hätte man 0.001236 % der DDR entschulden können.
Kannste ja mal versuchen. Mehr als was in der Komplexität einer Todo-App kriegt ein Benutzer ohne Erfahrung auch nicht mit einer KI hin.
Die meisten Online-Angebote sind sowieso nur abklatsche von einem Klischee, z.B. Onlineshops, Nachrichtenportale, etc…
Also mir ging’s auch so, dass ich das alles kaum auf dem Schirm hatte, als ich nur in Sprachen mit Garbage-Collection unterwegs war. Die Sprachen geben dir ja teilweise überhaupt keine Handhabe, um zu sehen oder zu beeinflussen, wie/wo/wann Speicher alloziert wird.
Hier auf Arbeit gilt es in GC-Sprachen sogar als Best Practice, dass man mit Immutable Datentypen arbeitet, d.h. explizit die Datentypen dupliziert, wenn man ein Feld verändern will, weil die GC-Sprachen es sonst extrem einfach machen, dir in Multithreading-Kontexten in’s Bein zu schießen.Oftmals sind es eben auch Server-Anwendungen, die man programmiert, wo man dann tendenziell einfach einen dickeren Server draufwirft, falls es mal Performance-Probleme geben sollte. Aber klar, wenn man dann mal keine Server-Anwendung programmiert, verwendet man trotzdem die Sprache, die man gewohnt ist.
Sogar CLIs werden hier teilweise mit GC-Sprachen geschrieben, wo ich mir mittlerweile nur noch denke, dass man nichts Bekloppteres machen kann. Jedes mal, wenn man einen Befehl auslöst, dackelt da eine Java/Python/sonstwas-Runtime los, nur um dann eine halbe Sekunde später festzustellen, dass der Benutzer nur die
--help
wollte, also einmal ausgeben und dann die Runtime wieder zurück in den Schuppen stellen.Also nichtmutierbare Datentypen sind schon nett, wenn die Programmiersprache denn passt. Das ist jetzt auch nicht neu und gschmackig, sondern schon seit mindestens 66 Jahren normal. Das Problem liegt wohl eher bei Java/Python und den Personen, die es bedienen. Müllabfuhr ist jetzt auch nicht prinzipiell schlecht, das Problem ist ziemlich genau das selbe, das auch eine echte Müllabfuhr im echten Leben erzeugt: Wenn es eine Tonne gibt in die ich mein Problem werfen kann, und dann ist es weg, habe ich plötzlich nichts mehr das mich daran hindert, doppelt so viel Problem in die gleiche Tonne zu werfen und auf einmal haben wir das: Daran ist aber weder die Banane, noch die Müllabfuhr schuld, sondern die Industrie und die Konsumenten.
Mal ganz polemisch gesagt ist das bei grob 99% aller Anwendungen auch kein Problem.
Polemisch akzeptiere ich diese Aussage, aber nur polemisch.
Ich hätte hier ein kleines Tool (klein bezieht sich auf die Funktionalität), das auf Electron läuft. Interessiert?
Auch hierzu habe ich was zu sagen: Ich entwickle eine Web-Anwendung für Geschäftspartner. Sie läuft im Browser, ist also kreuzplattformig (außer Safari, manchmal, aber das lässt sich regeln) und auch mobil benutzbar.
Immer wieder kriege ich den Wunsch, doch bitte eine App zu entwickeln. Das sei ja viel besser. Warum genau, habe ich noch nie aus erster Hand gehört, aber mir wurde versichert, dass meine trainierten Affen gerne eine Verknüpfung auf dem Startbildschirm hätten. (Nicht sicher, ob das wirklich der einzige Grund ist und ich habe Angst, nachzufragen).
Ich bin kein App-Entwickler. Und selbst wenn ich einer wäre, hätte ich −13% Lust, ein gottverdammtes funktionierendes System noch zweimal zu schreiben. Falls mich also jemand zwingt und ich keine Lust auf Bewerbungsgespräche habe, werde ich also die Web-App nehmen und laut fluchend mit Tackerklammern und Tesafilm Electron drum herum basteln.
Kann man nicht einfach den Link zur Seite auf den Desktop packen?
ja.
Und genau deswegen ist Electron da. Für Developer Experience. Und nicht fur User Experience.
Immer!
Spaß beiseite: Mir geht gerade auf, dass Punktionfizierung ja auch eine Elektronenanwendung ist! Also lieber den Netzspieler verwenden!
Das ist die falsche Perspektive. Jetzt, wo die Rechner immer leistungsfähiger werden, ist endlich die Zeit gekommen um mit den unnötigen Optimierungen aufzuhören!
Sollen sich der Pöbel doch einfsch die neuste Hartware kaufen, 16/32GB Zufälligzugriffsgedächtnis Minimum.
Vorsicht! Bring die nicht auf Ideen!!
Die Idee haben die schon lange.
Früher konnte man einfach eine Weile warten und alles wurde schneller, heute stoßen wir a physikalische Grenzen und müssen optimieren wenn wir schneller sein wollen.
Ich muss aber auch sagen, die Schuld liegt sehr oft am Konsumenten, dass der eine Software benutzt, die zwar im Marketing gut angepriesen wurde, dabei eher mittelmäßig ist (Seitenhieb auf Microsoft). Würdest du Linux nutzen, sähe die Situation wohl anders aus. Also ich zumindest habe seit Jahren nicht mehr erlebt, dass PCs bei mir langsam laufen; nutze Debian.
Ich benutze Linux bei dem Weg. Ich denke, ich müsste mal wirklich untersuchen, welche Programme bei mir die meisten Ressourcen fressen. Chromium mit Videokonferenz und Firefox gleichzeitig dürfte schon mal ein großer Bremsklotz sein.
Ich: tipp, tipp, tipp
Geräusch aus dem Nebenzimmer: Wirrrrrrr
Ich: Ah, gleich kommt <Kollege> in Teams on.
Dann findest du was anderes über das du meckern kannst. Glücklich macht dich das sicher nicht.
leben sein wie:
Die Software ist heutzutage viel zu oft eine Wolke, sie expandiert um das verfügbare Volumen einzunehmen.
Ich denke auch, dass gefestigtere Software Abhilfe schaffen könnte; d.h. nicht ständig neue updates, dafür aber gut geprüfte Funktionen und ein solides Basismodell.
Problem ist aber oft dass Kunden irgendwelche obskuren Funktionen wollen, die nur über Umwege realisiert werden können, und aus 10 Zeilen code werden 50, und die Komplexität der Berechnung steigt.
Bei älterer Software hilft es meistens nur mit einer neuen Version von Grund auf neu anzufangen da man dann die Anforderungen schon vorher kennt und das Grundgerüst passend auswählen und Dimensionieren kann.
Ich fühle dich Brudi. Mein Handy ist auch arschla gsam mittlerweile. Notze deswegen auch kein Punktifizierung, weil es nur am Rücken ist.
Bei meinem Arbeitsschoßoben laufen noch X Virenscanner und anderer Compliance BS der bei jedem Dateisystem- oder Netzwerkzugriff erstmal dazwischen hängt und irgendwas scannen und analysieren will. Und gerne auch zum Abgleich irgendwas in die Cloud mit langsamen Servern überträgt. Nicht zu vergessen, dass Netzwerkzugriff sowieso nur über den immer überlasteten Unternehmensproxy erlaubt ist, weil wir lieber Mann-in-der-Mitte spielen als unseren Entwicklys nur das kleinste bisschen zu vertrauen. Ja ich arbeite im Großkonzern und es läuft ziemlich genau so wie man sich das vorstellt wenn man Dilbert, Stromberg, IT Crowd und Office Space kombiniert.
Die Produkt Manager lassen uns nicht :'(
Mache ich, vertrau mir. Also so viel ich kann. Aber die Kollegen anscheinend nicht