Hallo Genossen.
In diesem Wahljahr steht meiner Meinung durch den Rechtsruck viel mehr auf dem Spiel als in Vergangenheit und die 5%-Hürde verändert auch noch einiges. Daher werde ich wahrscheinlich mit beiden Stimmen Parteien wählen, die diese Hürde voraussichtlich überschreiten – also SPD, Grüne und/oder Linke.
Bisher habe ich mindestens einer kleinen Partei meine Stimme gegeben, die meine Ansichten großteils widerspiegelt. Doch um zumindest ein Stück weit die rechten Parteien zu schwächen, erscheint mir das taktische Wählen als die einzig sinnvolle Option, auch wenn es mir widerstrebt.
Wie denkt ihr darüber?
Bin im Gegenteil der Meinung, dass ich jetzt wählen kann wie ich will, weil linksgrünversifft eh keine Chance hat.
Und ich sag mal so, wenn alle, für die der Wahlomat Volt ausgibt sie auch wählen würden, wären sie drin.
Das macht eine Dreierkoalition aus CDU, SPD, Grüne wahrscheinlicher. Ich sehe so eine Koalition als Gefahr, da es der AfD genau ins Narrativ passt.
Dein Argument ist allerdings auch interessant. Wenn wir so oder so CDU bekommen, kannst du auch Kleinparteien wie Volt, PdF, FPD wählen ohne dass es was ändert.
Also ich finde es sollte zumindest drin sein eine CxU/AfD Koalition zu verhindern. Die Umfragen sind ziemlich knapp und wie es dann bei der Wahl selbst ausgeht ist nochmal ne andere Sache.
https://dawum.de/Bundestag/
Linksgrünversifft hat vielleicht wenig Chancen auf eine Koalition, aber wenigstens Sitzplätze.
Was bringt mir Volt, wenn sie nur auf 3% kommen? Nicht mal übers Direktmandat geht da was, oder? Also im Endeffekt, wie wenn ich gar nicht gewählt habe. Vielleicht hab ich das mit den 5% auch nicht vollumfänglich umrissen.
Jede Partei hat mal klein angefangen. Volt hat ganz gute Chancen den Erfolg der Neos in Österreich zu wiederholen.
Eine Stimme für Volt bedeutet die Partei bekommt Geld aus der Parteienfinanzierung und kann damit ihre Strukturen stärken. Es ist eine Investition in die Zukunft.
Vielleicht fehlt noch dieses Puzzleteil aus dem Spektrum meiner Meinungen: In einer idealen Welt wählst Du, und Deine Stimme zählt, so viel wie jede andere. Dass hier 15 bis 20 Prozent der Stimmen wegen zu klein einfach weggeschmissen werden, ist ein Unding und zwingt Dich dazu, in quasi vorauseilendem Gehorsam bereits Kompromisse zu machen, die eigentlich die Gewählten untereinander auszuhandeln haben. Jeder sollte einfach den Repräsentanten wählen, der ihn am besten vertritt!
Das ist na klar zu idealistisch, wenn man eine Regierung will, die in ungefähr die Richtung will, in die man selbst auch will. Gibt es eine Möglichkeit, das zu erlangen, wähle ich auch taktisch. Diese Möglichkeit sehe ich aber 2025 nicht, und fühle mich aktuell deshalb ganz frei von taktischem Denken.
Das war bei der Europawahl ein gutes Gefühl!
Wie bereits erwähnt landet eine klein(st)Partei im schlimmsten Fall bei Sonstiges. Umso höher Sonstiges ist, umso einfacher sind Koalitionen gegen unerwünschte Parteien