Mir wäre es lieber wenn wir hier erstmal eine Fick-Tonne an Windrädern hinklatschen und dann erst in die Kernfusion investieren. So als Backup-Plan falls das mit der Kernfusion länger dauert oder eventuell gar nichts wird…
An der Technologie wird seit 60 Jahren geforscht. Es ist noch immer völlig offen, ob wir jemals eine wirtschaftliche und sichere Kernfusion hinbekommen. Die Kernspaltung war ein massives Verlustgeschäft für die Gesellschaft.
Die lange Entwicklung und das “seit 50 Jahren in 30 Jahren” Meme kommen auch daher, dass immer mit einer höheren Förderung gerechnet wurde. Die ist aber gerade vor den 00ern wegen Atomkraft ausgeblieben - das Problem war ja gelöst.
Projekte wie ITER wiederum haben eher aus politischen Gründen Probleme, weil jede Partnernation alles können muss, was zu massiven Problemen führt.
Von den Experten die ich bis jetzt gehört habe, bezweifelt auch kaum jemand, dass es langfristig möglich ist, so einen Reaktor zu betreiben - auch wirtschaftlich. Was du an der ganzen Geschichte aber nicht vergessen darfst, ist halt dass das zu einem erheblichen Teil Grundlagenforschung ist. Die Wissenschaft hat unglaublich viel über Plasma und Magnetfelder gelernt, das allein ist schon wertvoll.
Ich möchte auch nicht in Abrede stellen, dass die Forschung grundsätzlich wichtig ist, und relevante Ergebnisse auch außerhlab der Energiegewinnung bringt.
Meine Sorge ist, dass Kernfusion als “technologieoffen, und ideologiefrei” Heilsbringer verkauft wird, um von den notwendigen Investitionen in etablierte regenerative Energien abzulenken. Wie @aaaaaaaaargh@feddit.de sagt, ist Deutschland ziemlich schlecht darin, Gegenwart und Zukunft miteinander zu verbinden und ins Gleichgewicht zu bringen.
Ich stimme dir zu. Was ich allerdings damit eher meinte, ist, dass Deutschland generell nicht gut vorausplanen kann. Es hat für mich den Eindruck, als gelte die Zukunft für exakt eine Legislaturperiode oder einen Managerzyklus bei VW. Zwei solch fundamental neue Ansätze wie Windenergie und Fusion (“neu” hier im Sinne des Planungshorizonts des Bundes gemeint) wird unsere eher kurzsichtige Politik meiner Einschätzung nach ohne Paradigmenwechsel nicht verfolgen können.
Und das meine ich nicht parteiideologisch, ist ganz egal ob Ampel, Linke oder Konservative, ich halte das für ein strukturelles Problem und eines mangelnden Willens zur Progressivität.
Wir bekommen es ja noch nicht mal hin bewährte Lösungen zu bauen wie z.B. Bahn statt Straße oder auch nur bestehende Infrastruktur entsprechend ihrer Lebenserwartung zu ersetzen.
Stimmt. Es sollte aber jedem klar sein, dass Bayern sich hier einfach ein Alibiprojekt geschaffen hat damit sie sich noch mehr gegen Erneuerbare Energien wehren kann.
“Was wollt ihr denn mehr? Wir stecken gerade so richtig viel Geld in Kernfusion, da haben wir keine Ressourcen für Windräder!”
Ich zweifle auch stark daran, dass da richtig grosse Kohle reingesteckt wird. Oder wenn, dann landet sie in den Taschen von Unternehmer welche sie kennen.
Jetzt kannst du mal raten, warum ewig gestrigen Politiker von Bayern sowas anstossen. Genau, damit sie einen “Grund” haben nicht in erneuerbare Energien zu investieren. Darum erwarte ich von denen auch nicht wirklich viel Einsatz im Thema Kernfusion sondern wohl eher so wenig wie möglich.
Ich finde den Plan super. Ohne Stromtrassen wandert dann die Wirtschaft zu uns in den Norden.
Hoffe insgeheim die EU wird sich in den nächsten Jahren die regionalen Strompreise Mal angucken. Dann schauen die Bayern ganz verwundert, wenn die Strompreise in die Höhe schnellen.
Mir wäre es lieber wenn wir hier erstmal eine Fick-Tonne an Windrädern hinklatschen und dann erst in die Kernfusion investieren. So als Backup-Plan falls das mit der Kernfusion länger dauert oder eventuell gar nichts wird…
Wir müssen beides machen. Eins hält den status quo, das andere ist für die Zukunft. Genau sowas kann Deutschland aber absolut gar nicht.
An der Technologie wird seit 60 Jahren geforscht. Es ist noch immer völlig offen, ob wir jemals eine wirtschaftliche und sichere Kernfusion hinbekommen. Die Kernspaltung war ein massives Verlustgeschäft für die Gesellschaft.
Das Problem ist leider etwas komplexer.
Die lange Entwicklung und das “seit 50 Jahren in 30 Jahren” Meme kommen auch daher, dass immer mit einer höheren Förderung gerechnet wurde. Die ist aber gerade vor den 00ern wegen Atomkraft ausgeblieben - das Problem war ja gelöst.
Projekte wie ITER wiederum haben eher aus politischen Gründen Probleme, weil jede Partnernation alles können muss, was zu massiven Problemen führt.
Von den Experten die ich bis jetzt gehört habe, bezweifelt auch kaum jemand, dass es langfristig möglich ist, so einen Reaktor zu betreiben - auch wirtschaftlich. Was du an der ganzen Geschichte aber nicht vergessen darfst, ist halt dass das zu einem erheblichen Teil Grundlagenforschung ist. Die Wissenschaft hat unglaublich viel über Plasma und Magnetfelder gelernt, das allein ist schon wertvoll.
Ich möchte auch nicht in Abrede stellen, dass die Forschung grundsätzlich wichtig ist, und relevante Ergebnisse auch außerhlab der Energiegewinnung bringt.
Meine Sorge ist, dass Kernfusion als “technologieoffen, und ideologiefrei” Heilsbringer verkauft wird, um von den notwendigen Investitionen in etablierte regenerative Energien abzulenken. Wie @aaaaaaaaargh@feddit.de sagt, ist Deutschland ziemlich schlecht darin, Gegenwart und Zukunft miteinander zu verbinden und ins Gleichgewicht zu bringen.
Ich stimme dir zu. Was ich allerdings damit eher meinte, ist, dass Deutschland generell nicht gut vorausplanen kann. Es hat für mich den Eindruck, als gelte die Zukunft für exakt eine Legislaturperiode oder einen Managerzyklus bei VW. Zwei solch fundamental neue Ansätze wie Windenergie und Fusion (“neu” hier im Sinne des Planungshorizonts des Bundes gemeint) wird unsere eher kurzsichtige Politik meiner Einschätzung nach ohne Paradigmenwechsel nicht verfolgen können.
Und das meine ich nicht parteiideologisch, ist ganz egal ob Ampel, Linke oder Konservative, ich halte das für ein strukturelles Problem und eines mangelnden Willens zur Progressivität.
Wir bekommen es ja noch nicht mal hin bewährte Lösungen zu bauen wie z.B. Bahn statt Straße oder auch nur bestehende Infrastruktur entsprechend ihrer Lebenserwartung zu ersetzen.
Stimmt. Es sollte aber jedem klar sein, dass Bayern sich hier einfach ein Alibiprojekt geschaffen hat damit sie sich noch mehr gegen Erneuerbare Energien wehren kann.
Ich zweifle auch stark daran, dass da richtig grosse Kohle reingesteckt wird. Oder wenn, dann landet sie in den Taschen von Unternehmer welche sie kennen.
Wahrscheinlich dann auch noch zufälligerweise der ca. drölfzigste Scharlatan, der kalte Fusion erfunden haben will. Diesmal aber wirklich, Ehrenwort.
Jetzt kannst du mal raten, warum ewig gestrigen Politiker von Bayern sowas anstossen. Genau, damit sie einen “Grund” haben nicht in erneuerbare Energien zu investieren. Darum erwarte ich von denen auch nicht wirklich viel Einsatz im Thema Kernfusion sondern wohl eher so wenig wie möglich.
Ich finde den Plan super. Ohne Stromtrassen wandert dann die Wirtschaft zu uns in den Norden.
Hoffe insgeheim die EU wird sich in den nächsten Jahren die regionalen Strompreise Mal angucken. Dann schauen die Bayern ganz verwundert, wenn die Strompreise in die Höhe schnellen.
Können wir dann eine Flüchtlingsdebatte starten, wenn die Leute aus Bayern nach Norden kommen? Ich schlage schonmal eine Bayernobergrenze vor.
“Speicher…! Wir brauchen Speicher!” – Olli Khan
Brauchen wir nicht
Selbstverständlich brauchen wir die. Am besten in dezentraler Form, z.B. über Vehicle 2 Grid.
Nö, wozu? Wir haben jetzt auch keine Speicher in Form von von vehicle grid. Wozu müssen wir strom jetzt so dringend speichern?
noch nicht