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Holocaust oder SS-Verbrechen spielten in Roßlaus offizieller Gedenkrede am 8. Mai keine Rolle. Gehalten wurde sie von einem Ortsbürgermeister mit Neonazi-Vergangenheit.

  • germanatlas
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    5 days ago

    Gedanken gehen raus an die deutschen Juden, Homosexuelle, Sozialisten, Behinderte, Dissidenten und weitere Personengruppen, die im zweiten Weltkrieg auf deutscher Seite getötet wurden; aber selbstverständlich auch an dieselben aus anderen Nationen. Den Tätern, Mitläufern und sonstigen Unterstützern, auch aus der Neuzeit, wünsche ich einen zehnten Kreis der Hölle.

    War das richtig so, Herr Ortsbürgermeister? Oder fühlt man sich angesprochen?

    • federal reverse@feddit.org
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      5 days ago

      Tatsächlich scheint ja gerade die Taz den Begriff “deutsche Opfer” in dem Artikel falsch verwendet zu haben. Der gute Herr Nothdurft scheint recht spezifisch einerseits deutsche Soldaten und von alliierten Soldaten getötete deutsche Zivilistys und andererseits russische Soldaten erwähnt zu haben.

      • sp3ctre@feddit.org
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        4 days ago

        Dieser Moment, wenn man den Namen des Bürgermeisters doch nochmal gegencheckt und feststellt: Der heißt wirklich so.

        • federal reverse@feddit.org
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          4 days ago

          Drei Menschen im Artikel mit dem Nachnamen Nothdurft … wollte ich eigentlich auch was zu schreiben, habe es mir aber noch mal (ba dum tss) verkniffen.

  • muelltonne@feddit.org
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    4 days ago

    Im Kern blockieren solche Helden ja seit Jahrzehnten massiv das Gedenken an die deutschen Opfer des Krieges. Natürlich könnte man sicherlich auch an das deutsche Leid im Krieg erinnern, an die Bombentoten, die Vertriebenen, die Kinder, die ohne Eltern aufgewachsen sind oder die zerrissenen Familien, aber: Wenn dann die Glatzen zum Jahrestag in Dresden mit dem “Bombenholocaust”-Transparent rumlaufen, dann wird das nichts. Wenn die Rheinwiesenlager mit Auschwitz gleichgesetzt werden oder wie hier ein geschichtswissenschaftsfreier Neonazi irgendwas blubbert, dann kann es nicht zu einem wirklichen Gedenken kommen. Ein Gedenken ist eine stille, nachdenkliche Sache, voller Trauer und naja, das hier ist so als wenn man bei einer Beerdigung auftaucht und betrunken rumgröhlt.

  • Lucy :3@feddit.org
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    5 days ago

    Ich würde ja, wie für mich bekannt, einen extremen Vergleich mit dem Nationalsozialismus herstellen, aber das kann ich halt nicht, weil’s ja genau die Situation ist. Schade.

  • You@feddit.org
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    8
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    5 days ago

    Entschuldigung, dass ich beim Namen des Bürgermeisters lachen musste. Der Name ist wohl auch eine selbsterfüllende Prophezeiung.