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Ich hatte noch nie soviel Stress beim Radeln wie in Reutlingen. Als Norddeutscher war ich nicht darauf vorbereitet, wie militant Autofahrer sein können und wie wenig die Infrastruktur für Fahrradfahrer ausgebaut sein kann.
Klingt jetzt erst mal komisch, aber ich glaube es entsteht gerade eine Art „militante Mitte“, also Leute die von der politischen Einstellung her im bürgerlichen Spektrum sind, aber trotzdem gewalttätig gegenüber anderen politische Meinungen sind.
Die Anzahl an bürgerlichen, die Witze darüber gemacht haben Klimaaktivisten zu überfahren oder der Anschlag auf einen Bauern in Sachsen würde ich als „bürgerlichen Radikalismus“ bezeichnen. Auch der Hass, der Radaktivisten wie Natenom entgegenschlug und trotz seines Todes immer noch entgegenschlägt kommt nicht ausschließlich von Rechten, sondern auch von der „bürgerlichen Mitte“.
Also ich sehe und verstehe deine Beobachtungen durchaus auch, aber ich würde behaupten, dass “militant” und “Mitte” sich ausschließen. Für mich scheint es eher eine laute, rechte Randgruppe zu sein, die immer behauptet sie seien die Mitte. Die wahrhaftige demokratische Mitte der Gesellschaft, das sind die, die wir in den letzten Wochen auf den Großdemos für die Demokratie gesehen haben.
Das ist nicht die Mitte, das sind menschenverachtende Erzreaktionäre. Denen geht es einfach darum, alles und jeden der für Veränderung irgendwie zu vernichten.
Was du erlebst, ist das erfolgreiche framing von Rechtsextremismus als Mitte.
- es gibt keine politische Mitte
- politische Mitte wird traditionell von wirtschaftsextremistischen / neoliberalen/ korrupten Parteien verwendet
- große Teile der wirtschaftlich rechten / neoliberalen Parteien in Deutschland verwenden nun rechtspopulistische Methoden um selbst unter Unzufriedenheit ihre Gewinne abschöpfen zu können.
All das spiegelt sich in unserem narrativ wieder. Personen die oben gemeinte Parteien und deren Wertekanon wählen waren nie Mitte sondern immer rechts (inzwischen im radikalen Spektrum)
Ich wohne in der Gegend um Reutlingen und muss sagen, dass ich besonders auch die meisten Dörfer und Landstraßen als höchst gefährlich erachte. Hier sind oft Radfahrer aufgrund mangelnder Infrastruktur auf Straßen unterwegs, die sehr unsicher sind. Außerdem scheint mir gerade die Landbevölkerung massiv überfordert damit, wie man als Autofahrer einem Radfahrer begegnet, ohne diesen zu gefährden. Überholen in der Kurve oder 20cm Abstand zum Rad sehe ich oft und bin einfach froh, dass es zum Glück bisher immer gut ging. Manche Autofahrer werden hinter mir ungeduldig und drängen, wenn ich nicht sofort überhole. Ich hasse das. Wir brauchen dringend eine gute Infrastruktur für Radfahrer, am besten ganz getrennt von vielbefahrenen Autostraßen. Einziges Positivbeispiel der Gegend: Tübingen. Viele Radfahrer und ausreichende Infrastruktur und Radwege dafür.
Unpopuläre Meinung (auf die Fehler der motorisierten Kraftfahrer gehe ich nicht ein, davon gibt es auch genügend), aber viele Radfahrer (vor allem die auf so habscharigen, klapprigen Rädern mit viel zu dünnen Reifen, die sich kein vernünftiges leisten können) bringen sich selbst viel zu häufig selbst in Gefahr.
Bei Radweg und Pflicht, dort zu fahren wird dennoch die Bundesstraße benutzt. Das ist leider sehr gefährlich, zumal der Radweg gut getrennt ist.
Anderes Beispiel Verkehrsregeln. Ich habe häufig genug Radfahrer auf der Motorhaube gehabt, die mutig über rot gefahren sind. Einige haben nicht überlebt.
Bei Nacht im schwarzen Outfit ohne Licht auf der Straße ist auch so ein Klassiker. Sorry, man sieht das nicht oder erst zu spät.
Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Gegenseitige Rücksichtnahme und etwas gesunder Menschenverstand gehören einfach zur Teilnahme am Straßenverkehr dazu. Für alle Beteiligten.
Du hast im Straßenverkehr mehrere Menschen getötet, fährst immer noch Auto und schreibst im Internet Beiträge, dass Radfahrer selbst Schuld sind?
Dieser
Ehrenamtlicher Rettungssanitäter
macht auf mich den Eindruck wie Brandstifter bei der Feuerwehr. Da könnte sich der Verdacht aufdrängen dass manche Personen unübersichtliche Kreuzungen durch die Arbeit kennen. Wenn die dann noch mit Unterschichträdern fahren sind sie ja selber schuld.
Ich würde sie in den gleichen Situationen wieder töten. So wie jeder andere auch. Ich habe sie erwischt, weil sie nicht sichtbar (dunkel +dunkle Kleidung, ohne Licht), zu schnell über rot in einer uneinsehbaren Kreuzung waren.
Natürlich fahre ich Auto. Warum auch nicht?
Und ich schreibe, dass viele Radfahrer selber schuld sind, ja. Die berücksichtigen das gegenseitig nicht in gegenseitiger Rücksichtnahme.
Halleluja. Ich hoffe, du bleibst der Straße fern.
Removed by mod
Ich verstehe nicht, wieso so ein Post Upvotes bekommt. Unabhängig ob man mit OP einer Meinung ist, oder nicht, ist ein Aufruf sich umzubringen Imho einfach immer daneben und definitiv nicht hochwählbar.
Offensichtlich ist dieser Person der eigene Komfort wichtiger als das Leben anderer Menschen. Und zwar nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.
Meines Erachtens verwirkt man durch so ein Verhalten sein Recht auf irgendeine Form von Respekt. Die Welt wäre besser ohne ihn. .
Du kannst natürlich weiterhin in der wir-haben-uns-alle-lieb Welt leben, die Realität ist aber, dass einige Menschen einen negativen Wert haben. Das sollte man auch klar benennen.
Du klingst als ob du trolltest. Dennoch: Ich fahre auch oft Auto, hatte aber noch nie jemanden “auf der Haube”, geschweige denn auch nur jemanden verletzt. Nur weil du Vorfahrt hast, heißt das nicht, dass du stumpf ohne Blick für deine Umwelt durch die Gegend ballern solltest. Denk mal drüber nach, ob vielleicht du das Problem sein könntest.
vor allem die auf so habscharigen, klapprigen Rädern mit viel zu dünnen Reifen, die sich kein vernünftiges leisten können
Bin da voll bei dir. Diese ekelhaften Geringverdiener haben es nicht anders verdient. Im Grunde tut man der Welt einen Gefallen wenn man sie totfährt. Sollen sie doch einfach Porsche fahren wenn sie leben wollen. /s
Wait… du hast schon mehrere Radfahrer getötet, weil sie über rot gefahren sind?
Siehe Nutzername?
Ich musste lauter lachen als mir bei dem Thema lieb ist.
Dunkel
Leider. Aber nicht weil sondern wegen.
Bei Nacht im schwarzen Outfit ohne Licht auf der Straße ist auch so ein Klassiker. Sorry, man sieht das nicht oder erst zu spät.
Ich bin selbst Radfahrer und diese Leute sind für mich auch unfassbar gefährlich. Hier in Rostock gibt es einige komplett unbeleuchtete Abschnitte und da kommen mir regelmäßig Leute in schwarzer Kleidung, ohne Reflektoren und ohne Licht entgegen. Letztens sogar eine Frau mit einem Kind auf dem Rücksitz…
Meiner Meinung nach müssten die Strafen dafür erheblich angehoben werden. Ne Fahrradlampe kriegste für nen paar Taler im Netz, das wird man ja wohl hinbekommen.
Ist zwar echt keine Optimallösung aber für 2€ hab ich mir Vor- und Rücklicht bei so nem Ramschladen geholt. Das sind Lichter die man bedenkenlos auf dem Rad lassen kann. Man muss keine Angst haben, dass die jemand klaut und die Batterien halten ein halbes Jahr.
Davor wurden mir 3/4 teurere Lichter geklaut, weil ich vergessen habe sie abzumachen. Das hat in erster Linie dann immer wieder gedauert bis neue Lichter gekauft wurden.
Ist natürlich nicht optimal, aber tausend mal besser als ohne Licht zu fahren und echt für jeden erschwinglich.
Das Problem, gerade bei fest verbautem Licht, ist eher, wenn das Licht ausfällt, was bei holpriger Piste gar nicht mal so selten passiert. Hier könnte man als Fahrradbauer mal überlegen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, Redundanzen zu erzeugen.