Laut einer Umfrage würde eine neue Partei unter der Führung von Sahra Wagenknecht die politische Situation in Thüringen drastisch verändern. Die mögliche Konkurrenz würde vor allem die AfD schwächen. Aber auch Linke und CDU müssten Verluste einplanen. Alle Zahlen:
Interessant das die Leute von rechts nach links gehen würden. Zeigt das es hauptsächlich Frustwähler sind, für die die Inhalte der gewählten Parteien zweitrangig sind
Hast diese Studie letztens nicht endgültig geklärt dass Menschen die AFD wählen rechts sind und das Potenzial dafür noch viel höher ist als wir gerade sehen?
Dieser frustwählerquatsch muss aufhören denn das legitimiert die afd
Nein. Was wirklich aufhören muss, ist das Vereinfachen des komplexen Problems, dass sich als Alternative für dieses Land sieht. Sonst wird das nämlich nie gelöst.
Die Studie besagt, dass es im Osten relativ viel Zustimmung für rechte Ideen gibt. Über die Wähler der AfD steht da:
Also viele Rechte, aber immer noch eine große Minderheit, bei der man sich fragen muss, warum sie die Partei wählt. Wichtig ist, auch: Frustwählertum und rechtes Gedankengut schließen einander weder aus, noch bedingen sie sich noch sind sie die einzigen Ursachen für die Erfolge dieser Partei. Sie sind nur halt zwei der wichtigsten.
Also ich meine man kann über Wagenknecht sagen was man will, aber ihre politischen Ansichten sind immer noch eher links als rechts! Ich gaub nicht das igendwer der total rechts ist sie wählen würde
Ist ja nicht die Linke sondern eine hypothetisch Wagenknecht Partei. Und die ist ja gut dabei wenn es um Polemik geht. Zum Beispiel beim Thema Identitätspolitik. Das ist sicherlich auch Taktik ihrerseits um am rechten Rand zu fischen.
Trotzdem, sie sollen lieber ne Wagenknecht Partei wählen als die AfD
Identitätspolitik statt Arbeitsnehmer Rechte ist halt harter Schwachsinn. Die linke macht halt keine linke Politik.
Warum nicht beides? Das eine gegen das andere auszuspielen ist doch genau die Taktik von CxU und Konsorten.
Scheiß Realpolitik verdammt darum. Identitätspolitik ist dem Kapital egal, rennst also mehr oder weniger offene Türen ein. Arbeitnehmerrechte sind ne Komplett andere Hausnummer, da musst du dich durch Granit beißen. Insofern ist das eine viel leichter umzusetzen als das andere und wenn Leute dann sehen dass auf der einen Schiene was passiert auf der anderen aber nicht ist sofort die Wahrnehmung “Ihr tut doch nichts gegen die Bonzen” da.
Eine Lösung wäre mit Maximalforderungen gegen das Kapital zu gehen. Stichwort “Wählt uns und wir wenden Artikel 15 weitläufig an” – dann zusehen wie die Bonzen bei Arbeitnehmerrechten umkippen um genau das zu verhindern. Der Optik wegen trotzdem irgendwas vergesellschaften was es günstig zu kriegen gibt (alles zu vergesellschaften wäre wahrscheinlich auch viel zu teuer).
Macht sie ja offensichtlich nicht
“Links” und “rechts” ist halt auch Schubladendenken und es ist nur eine Schublade von vielen. “Autokratisch” und “liberal” wäre auch so ein Wortpaar, das relevant ist und das nicht deckungsgleich mit links/rechts ist. Und da gibt’s sicherlich noch viele weitere. Und irgendwo gibt es ein Wort, das für die vielen frustrierten Wähler zutrifft und das sowohl von der AgD und der potentiellen Wagenknecht-Partei bedient wird.
Wie wärs mit dem Wort Frustwähler?
Kann man nutzen, hat dann halt bloß nichts mit der Realität zu tun.
Ja, es geht wirklich nicht unbedingt um Überzeugungen und mehr um Kommunikation und Ansätze. Vereinfacht gesagt: die AfD ist rechtspopulistisch und die Linke ist linkspopulistisch. Dadurch, dass beide populistisch sind, gibt es eben ähnlich klingende Forderungen und häufig eine sehr pauschale Ablehnung der Regierung.
Nun ist die Linke in den letzten Jahren doch öfter pragmatisch aufgetreten und die AfD ist auf dem Weg das “populistisch” zu einem “extrem” zu machen, aber als Ansatz zum Verstehen der Wählerwanderung ist es hilfreich sich diese Überscheidungen anzusehen.