Da kann ich mal einen Monat lang wegen Dauerkrankheit und Medikamenten nichts trinken und schon wird darüber berichtet
Und ich dachte schon ich wäre alleine schuld, denn seitdem ich selbst Apfelwein herstelle, ist mein Bierkonsum stark zurückgegangen.
Anfänger Tipps die du teilen möchtest? Mir juckt es in den Fingern und da ich nicht mehr im Dachgeschoss ohne keller wohne, habe ich jetzt sogar einen Temperatur stabilen raum.
- Sauber arbeiten, insbesondere auf Essigfliegen/Fruchtfliegen achten, ist mir zwar zum Glück noch nicht passiert, aber die Biester können Dir aus Deinem Apfelwein ein Faß Essig zaubern.
- Lieber mehrere kleinere Fässer, als ein großes (erleichtert die Handhabung und wenn was schiefgeht, ist in der Regel nur ein Teil des Apfelweins betroffen)
- Wenn der Apfelwein fertig ist, von der Hefe abziehen und in ein anderes Faß/in Flaschen füllen, dann hält er länger. Dabei darauf achten, dass möglichst wenig Sauerstoff drankommt.
- Um beim Abzapfen aus dem Faß Sauerstoffzufur zu unterbinden, hat sich bei mir eine Lösung von Kaliumpyrosulfit im Gäraufsatz bewährt. (gibt es im Fachhandel und evtl. in der Einmachabteilung gut sortierter Gartenmärkte)
- Vorsicht beim Trinken, das Zeug hat es in sich, der Alkoholgehalt von Selbstgemachtem übersteigt den von gekauftem Industrieapfelwein erheblich. (7-8% sind da problemlos zu erreichen, über 10% sind auch nicht unmöglich)
Prost!
Vielen Dank für die wirklich ausführlichen Tipps. zum Wohl!
Immer wieder gerne, hier geht es schließlich um die Erhaltung von Kulturgut.
Hey, der Franconian Nomad hier!
Mein Tipp an alle die zwar Bier trinken, aber es ziemlich satt haben: Finger weg von der Industrieplörre der großen Marken. Probiert euch mal durch und vergleicht. Gerade kleine Brauereien haben echt oft gutes Zeig im Angebot.
Ich hab früher so gut wie kein Bier getrunken und trinke auch jetzt hauptsächlich nur wenn ich mal weggehe oder ne Feier ist. Aber die Biere hier aus Franken haben mir es angetan. Nürnberger Rotbier ist echt geil an nem heißen Sommertag, Weizen natürlich auch. Ein Kellerbier oder ein Zwickel gehen immer. Ich persönlich bin kein Pils Fan, aber auch dass gibt es hier zuhauf. Und so manche Brauereien in Oberfranken und der fränkischen Schweiz sind einfach Spitze!
Glaube, da ist man in Franken einfach etwas verwöhnt - hier im Norden ist die Auswahl an lokalen Bieren deutlich kleiner.
Die brauen da unten auch meist nur Helles. Das Zeug kann man nicht trinken, ist wie Spülwasser.
Ich liebe es, wenn Biertrinker Biere, die sie nicht mögen, mit Sachen wie Urin oder Spülwasser vergleichen.
Etwas uriges, was ich letzten Herbst kennenlernen durfte ist das “Metzgerbräu Uetzing” bei Bad Staffelstein. Geschmacklich ist “St. Georgen” von Buttenheim eines meiner Liebsten.
Witzig, in Bad Staffelstein war ich vor ein paar Monaten auch und hab eine Flasche gekauft. Und hab sie dann wie ein Idiot verschenkt anstatt sie selber zu trinken!^^
Vom Metzgerbräu so ne 2L Touri-Flasche? Ich find den winzigen Verkaufsraum im Keller so putzig. Und dass man in der Gegend bei nem halben Tag wandern, an einem halben Dutzend Brauereien und ihren Biergärten vorbei schauen kann.
Ganz genau! Flasche und Verkaufsraum! Leider war ich da nur für einen Nachmittag, aber ich will definitiv zum wandern wieder kommen.
Ach das gute Reckendorfer Edel-Pils ist zu meinem Standardgebräu geworden. Bei den fränkischen Brauereien lasse ich nur die Finger von der, die mir mit am nächsten liegt: Von Fässla bekomme ich leider Kopfschmerzen.
Würde mich interessieren, ob das bei anderen Alkoholsparten genauso aussieht, oder ob die Verbraucher (zumindest teilweise) vermehrt Wein, Likör oder Spirituosen statt Bier trinken. Offenbar gibt es aus den anderen Branchen aber noch keine Zahlen für 2023.
D.h. ich zweifle daran, dass die Artikelüberschrift stimmt und nicht “Alkoholkonsum nicht mehr im Trend” heißen sollte. Der Artikel scheint das ja vor allem mit Geldmangel begründen zu wollen, obwohl deutsches Bier in der Regel ein sehr günstiges alkoholisches Getränk ist (insbesondere in der Gastronomie).
Das sehe ich auch so - der Alkoholkonsum sinkt ja generell seit Jahren und es wäre verwunderlich, wenn jetzt nur Bier völlig einbrechen würde und alle plötzlich Wein & Schnaps trinken würden.
Ich muss sagen, dass mich Pils inzwischen auch einfach ziemlich langweilt.
Ich kaufe seit Jahren kleine Mengen im Supermarkt, meistens eher besondere Craftbiere oder sonstige besondere Sorten. Meinen restlichen Bedarf decke ich aus den lokalen Hausbrauereien, wo ich jeweils ein paar Liter fridch abgefüllt bekomme. Auf “normales” Supermarktbier hab ich halt absolut keinen Bock mehr und oftmals ist der Geschmack einfach ziemlich austauschbar…
oftmals ist der Geschmack einfach ziemlich austauschbar…
Viele regionale Brauereien wurden auch in den vergangenen Jahrzehnten von großen Ketten aufgekauft, oft ist da der einzige Unterschied, der übriggeblieben ist, das Etikett auf der Flasche.
Haben hier auch ein paar lokale Brauerneien, die auch teils Craftbiere brauen. Da hab ich schon Bock drauf sowas zu probieren. Generell Craftbiere aus aller Welt. Da passiert sehr viel spannendes. Ich denke das “deutsche Reinheitsgebot” auf das sich viele der Fernsehbrauereien einen runterholen verhindert hier auch eine Innovation/Weiterentwicklung. Ganz davon ab, dass eben viele der Brauerneien von Großbrauereien aufgekauft wurden und einfach nur auf ihren Umsatz schauen.
Das Reinheitsgebot verhindert keine Innovationen oder Weiterentwicklungen.
Einerseits können hunderte Bierstile lediglich durch die Variation und verwendung verschiedener Malze und Hopfen, sowie verschieneder Hefen erreicht werden. Anererseits gibt es zahlreiche Bierstile, die inzwischen auch als Bier vermarktet werden dürfen, wenn ihre Rezepturen historisch als Bier galten. Ein Beispiel wäre Gose, die mit Salz, Koriander und anderen Gewürzen gebraut wird.
Umgekehrt zwingt das Reinheitsgebot, das “Craft” nicht z.B. dadurch geschaffen wird, dass man einfach ein Pils braut und dann mit Zuckerkulör nachfärbt und als “Rotbier” und “Stout” vermarktet.
Der Craft-Markt hat zwei Schwierigkeiten. Preis, wo klar ist, dass man mit besonderen Zutaten und kleineren Chargen keine Kampfpreise machen kann, und andererseits Trinkmenge. Von geschmacksintensiven Bieren trinkt man vielleicht zwei oder drei. Aber die wenigsten werden zum Grillabend einen halben Kasten Stout oder IPA wegsaufen.
Dementsprechend wird Craft-Bier den Massenmarkt nicht ersetzen können, und die großen Brauereien werden sich weiter auf Skalierbarkeit konsolidieren und leider eben das 0815 Fernsehbier verkaufen, wo es egal ist, ob nun Wernesgrüner, Hasseröder oder Radeberger.
Wir sehen jedoch auch im Craft-Markt einen Trend zu mittleren Brauereien. Um ein gutes Bier zu brauen, ist es einfach besser auf einer professionellen Anlage zu fahren, und man kann gleichbleibende Qualität und viel bessere Kosteneffizienz erreichen, als im Kochtopf in der Garage.
Aber die wenigsten werden zum Grillabend einen halben Kasten Stout oder IPA wegsaufen.
Hätte durchaus Bock auf Stout, aber zumindest Guinness schmeckt aus der Flasche nicht besonders …
Tja. Kein Mitleid. Eine Branche die eine Droge herstellt und innovationsmäßig auf “wird schon immer wo bleiben” hofft, verkackt halt.
Ich denke es hat hauptsächlich mit zwei Sachen zu tun:
- Es gibt heutzutage eine ausgeprägte Gluten-Unverträglichkeit. Im Bier ist Gluten enthalten. Darum mögen es viele nicht mehr.
- Der Alkoholkonsum geht insgesamt zurück. Das hat wahrscheinlich mit einer geänderten Lebenseinstellung zu tun.
Die Preise gehen ja auch kontinuierlich hoch. Irgendwann schmeckt das dann einfach nicht mehr.
Ist das so? Hatte immer das gefühl das Alkohol eines der Preisstabilsten Dinge in Deutschland ist. Ne kiste (selbst “Markenbier” im angebot) bekommt man immernoch für ein Zehner. Und die Bulle billigvodka immernoch für 4-5.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ein Preis von über 10€ für einen Kasten Bier die Ausnahme war. Und in der Gastronomie ist die Preissteigerung noch krasser. Als alter Sack kann ich mich sogar noch erinnern, kurz vor der Euro-Einführung für ein gezapftes 0,5l-Bier 4,20DM bezahlt zu haben, inzwischen, wenn es das überhaupt noch gibt (die Meisten haben auf 0,4l-Gläser umgestellt), bezahle ich dafür den gleichen Betrag in Euro. Und das ist auf dem Land. In einer größeren Stadt habe ich eigentlich keinen Bock mehr, in der Gastronomie Bier zu trinken, weil die Preise dort einfach nur noch Wucher sind.
Wir leben aber auch in einem Wirtschaftsraum, bei dem es absolut das Ziel ist, dass jedes Jahr 2% Inflation dazu kommen …
@kaenguru@feddit.de Wie viel ist 4,20€ eigentlich in Reichsmark?
Das sind 8 Mark. 16 Ostmark. 160 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.de-Pfostierungen hätte man 0.000421 % der DDR entschulden können.
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Das ist wenig.
Wir leben aber auch in einem Wirtschaftsraum, bei dem es absolut das Ziel ist, dass jedes Jahr 2% Inflation dazu kommen …
Das kann, aber muss man nicht gut finden. Ich finde das nicht gut.
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