Den meisten potenziellen Käufern ist das viel zu teuer. Sie wollen nach einer Marktanalyse von mobile.de im Durchschnitt rund 14.000 Euro weniger ausgeben. Da passen Angebot und Nachfrage kaum zusammen.

  • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    15
    ·
    10 months ago

    Der Artikel könnte auch am Stammtisch entstanden sein. Zu teuer, taugt nix, keine Ladestationen, keine Reichweite, gibt schon was besseres.

    Weitestgehend sinnlose Angaben.

    Die Käufer wollen laut einer Umfrage bei Elektro 14000€ weniger ausgeben als die Verkäufer anbieten. Ja, Captain Obvious, ich will auch gerne weniger ausgeben. Bei Verbrennern sind es immerhin auch noch 8500€. Bei solchen Differenzen würde doch weder bei dem Einen noch bei dem Anderen jemals ein Verkauf zustande kommen.

    Bessere Technik kommt. Ja, das kommt sie immer. Nur aktuell ist die Bewegung bei E-Autos gering. Es gibt einige wenige Modelle, aber keine Massenmodelle im mittleren und unteren Preissegment. Alle hoffen auf den Citroen eC3 und vielleicht auf den neuen Dacia Spring. Die will dann aber wieder keiner, weil zu klein. Die hochgelobten chinesischen Billig-Modell kommen auch nicht, die Chinesen verkaufen hier auch erstmal nur die Luxusmodelle für immense Preise.

    Und vor allem: Alles aktuell bewährte Technik, kein Wunderakku. Die neuen Akku-Generationen kommen noch nicht, es werden vorrangig weiter NMC Akkus verbaut, hier und da mal ein LFP-Akku, wie es Tesla inzwischen schon seit mehreren Jahren macht. Natrium-Akkus sind noch nicht wirklich in Sicht. Feststoff-Akkus und andere Heilsbringer erst recht nicht.

    Der Jubel zum Ende der Förderung ist auch groß, die Preise fallen, usw. Aber am Ende kosten die Autos den Endkunden jetzt immer noch so viel wie mit Förderung. Praktisch hat sich da wenig getan, außer dass der Förderantrag entfällt. Die Hersteller sind allgemein lediglich um den Förderanteil runtergegangen. Insbesondere auf die Gebrauchtpreise hat das somit keine Auswirkung.

    Das Reichweiten-Problem, das immer hergeredet wird: Für die meisten ist das gar kein Problem, 400-500km WLTP reichen für fast alle Anforderungen, viele reden sich das nur ein, dass sie ständig solche immensen Reichweiten benötigen. Die täglichen 50km Pendelstrecke gehen locker. Und mal ehrlich, Hamburg-München sind ~780km, Berlin-München ~600km, selbst das geht mit einem Zwischenstop.

    Ladestationen gibt es inzwischen jede Menge, Deutschland ist da ganz vorne dabei, nach den skandinavischen Ländern und den Niederlanden. Es ist überhaupt kein Problem mehr, einmal quer durch die Republik zu fahren.

    Es bleibt alles beim Alten, einige wollen aus welchen Gründen auch immer, unbedingt am Verbrenner festhalten, und suchen Gründe, die zum großen Teil realistisch nicht haltbar sind. Andere freuen sich über die Vorteile eines E-Autos.

    Mir persönlich ist es egal, soll jeder mit seiner Wahl glücklich werden. Aber was mich ankotzt, sind die immer gleichen Stammtisch-Argumente, die von den Medien gerne und lang breitgetreten werden und die Menge der Menschen verunsichern, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben.