• tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      1 year ago

      Thilo Jung hat es als “Horserace Journalismus” bezeichnet. Anstatt über die Inhalte von Politik zu sprechen wird Politik zu einem Abklatsch von Game of Thrones und es wird über wer und wie berichtet, statt über was.

        • tlf@feddit.de
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          1 year ago

          Finde ganz fragwürdig warum nicht jeder Artikel ein klares Beispiel gibt warum die Partei als rechts gilt. Wenn man durch solche Schlagzeilen auf die Partei aufmerksam wird, wirkt sie ja wie jede andere, da muss dann schon der Grund folgen warum das ein Problem ist

  • Sinnz@feddit.de
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    1 year ago

    Es ist echt erschreckend, was in diesem Land im Moment abgeht. Irgendwie fühlt man sich hilflos dagegen.

  • sexy_peach@feddit.de
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    1 year ago

    Das ist echt so krank. Wobei krank sein ja nichtmal schlimm ist. Komme mir vor wie im Horrorfilm. Was ein Land ey.

    • germanatlas
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      1 year ago

      Pandemie, Inflation, politische Radikalisierung des Volkes… können wir eventuell aufhören die 1920er zu wiederholen?

      • Ooops :malkavian:@ruhr.social
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        1 year ago

        Nein, können wir nicht.

        Das ist die logische Konsequenz aus politischer Verdummung der Wähler, Medienversagen und einer Mehrheit der Parteien, die Populismus für einfacher hält als echte Inhalte zu präsentieren.

        Du wirfst ja auch nicht 'nen Stein in die Luft und fragst dann, ob wir nicht vielleicht aufhören können, den Stein zu Boden fallen zu lassen.

  • wouzilla@feddit.de
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    1 year ago

    Ich denke, dass wir da einen Backlash erleben auf die Themen, die öffentlich propagiert werden, wie beispielsweise Klimawandel, Gendern, Transgender, eben die vielen kulturellen Bruchlinien, die sich in den westlichen Ländern auftun. Vielleicht ist es auch so wie in den 20er Jahren, wo die Angst vor der radikalen Linken und ihren Ideen viele Menschen zur Reaktion zwingt, sie zu Reaktionären macht. Ich würde mir einfach nur wünschen, dass die Menschen im Staat und der sogenannten Zivilgesellschaft, die Personen des öffentlichen Lebens und die Insitutionen wie Verbänden und Kirchen sich einmal selbst hinterfragen, ob sie es nicht vielleicht bei so manchen Thema etwas zu weit treiben. Natürlich kann man es sich leicht machen und mit dem Finger auf die AfD-Wähler zeigen und sie als Faschisten betiteln, was sicherlich zum Teil auch eine angebrachte Feststellung ist, aber als Lösungsansatz denkbar ungeeignet ist um die gesellschaftlichen Konflikte zu befrieden.

    • Fiech@discuss.tchncs.de
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      17
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      1 year ago

      Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?

      Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.

      Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?

      Oder was würdest du dir konkret wünschen, beim Hinterfragen?

      • wouzilla@feddit.de
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        1 year ago

        Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?

        Die selbsternannte Zivilgesellschaft ist diese Allianz, der Komplex aus etablierten Parteien, den Kirchen, den Gewerkschaften, Sozialverbänden, den öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch Leitmedien, Hand in Hand mit Bundesministerien, alles, was in Deutschland zum situierten, privilegierten, etablierten bis elitären Teil der Gesellschaft gehört. Und insofern gibt es von dort auch wenig Widerrede, denn es herrscht ein strenger Geist, eine strikte soziale Erwartungshaltung auch inhaltlich zu dienen. Die Grünen sind da eher ein kleiner Teil im Zentrum dieser Macht und werden im Grunde oft überbewertet in der kritischen Auseinandersetzung. Viel entscheidender sind da die Vorfeldorganisationen, die das System stabilisieren sollen. Und da heiligt am Ende auch der Zweck die Mittel, was den Umgang mit konkurrierenden Instanzen, beispielsweise der AfD, betrifft. Von dort ausgehend, hat sich die Begriffsverwendung “Faschist”/“Nazi” so sehr abgenutzt, dass sie nicht mehr wirklich ernstgenommen werden.

        Der durchschnittliche AfD-Wähler ist nicht besonders gut gebildet, vor allem im Osten nicht, aber er hat eine gute Intuition darüber, wenn etwas nicht stimmt. Das ist letztlich weder meine Art der Auseinandersetzung, noch habe ich Interesse daran dieses Milieu in Schutz zu nehmen. Am wenigsten wählen, würde ich die AfD, vor allem, was ihre Inhalte auf der metapolitischen Ebene betrifft. Aber sie ist ein Ergebnis eines dysfunktionalen Machtverhältnisses in der Bundesrepublik, vor allem in den neuen Bundesländern.

        Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.

        Sehe ich so nicht. Diese riesige Differenz in der Gesellschaft, hat sich besonders mit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 aufgetan. Dann gab es Corona, die Maßnahmen, der Umgang mit denen, die nicht folgten, wie die Erwartungshaltung öffentlich transportiert wurde. Eine wirklich Aufarbeitung beider Thematiken gab es nie, aber sie haben die Differenzen befördert. Und dann ist dieses Thema Klimawandel medial omnipräsent. Wir erleben da auch seit 2019 (Greta, FFF, XR, Neubauer, Letzte Generation) eine Dauerberieselung, ein starke Moralisierung, Dramatisierung. Viele Menschen haben schlicht den Eindruck, dass ihnen unter dem Vorwand der Bekämpfung des Klimawandels das Geld aus der Tasche gezogen wird oder werden soll. Ich habe da eher so eine Zwischenposition, weil ich auch denke, dass die gesellschaft auf viel zu weiten Fuß mittlerweile lebt und wir auf ein niedrigeres Wohlstandsniveau zurück müssen. Ich bin da weitgehend bei der Ulrike Herrmann, was dieses Thema betrifft. Aber das kommt in der Bevölkerung wenig an, weil Niemand zurückstecken möchte in der Gefahr, dass sich wieder einige daran bereichern, wie es auch schon in der Flüchtlingskrise (Vermieter, Organisationen als Profiteure) als auch Coronakrise (Pharma-Unternehmen, Ärzte, Sicherheitsdienste, etc. als Profiteure) war. Viele haben da einfach keinen Bock mehr auf diesen Mist und misstrauen der ganzen Panik darüber.

        Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?

        Dass die deutsche Gesellschaft nicht besonders offen und inklusiv ist, kenne ich auch und ich bin weder schwarz noch schwul, um es so salopp zu sagen. Es geht mir dabei wieder hierrum, dass man sich in der Öffentlichkeit um eine breitere Debatte bemüht. Beim Thema Klimawandel wäre doch beispielsweise eine ehrliche Kommunikation darüber wichtig, was wir wollen, beispielsweise Schwerindustrie nach Norwegen zu verlagern, weil dort die Energie grün und günstig erzeugt wird. Der ganze Strukturwandel, der durch den Staat beschleunigt wird, muss transparent diskutiert werden und nicht einfach nur prozessiert. Am Ende stehen viele vor vollendeten Tatsachen. Beim Transgender-Thema wünsche ich mir etwas Differenzierung der Bedeutung von Hormonblockern oder der Irreversibilität von geschlechtsangleichenden Operationen. Das ist auch eine Thematik, die aus Sicht eines westlichen Humanismus begleitet werden muss. Mit Tavistock haben sich soviele schwierige Fragestellungen aufgetan, die aber unter den Teppich gekehrt werden. Pressure-Groups wie Transverbände, haben da eine Schweigespirale etabliert. Viele schütteln da doch nur noch mit dem Kopf.

  • CosmoNova@lemmy.world
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    1 year ago

    Man tut die letzten Monate auch wenig anderes als vom Aufmarsch der AfD zu berichten. Selbst als sie nur leicht an Zustimmung gewannen und bei weitem nicht an ihre ehemaliges allzeit Hoch heranreichten. Ich kann mich an keine Periode erinnern, wo über einen so langen Zeitraum die Sonntagsfrage wöchentlich totgeritten wurde. Das war nicht mal in Superwahljahren so penetrant über Monate hinweg. Das ermuntert den Deutschen als Herdentier natürlich. Wie schon bei Trump und Brexit sind es vor allem die Medien, die den Aufstieg der Rechten befeuern. Und da ist es völlig egal, wie sie darüber berichten. Hauptsache für Populisten, dass über sie geredet wirdy

  • Hubi@feddit.de
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    1 year ago

    Es ist wirklich zum kotzen. Hoffentlich tut sich da noch etwas vor der nächsten Bundestagswahl…

  • red@feddit.de
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    1 year ago

    Schweizer hier. Ihr habt ja fuer alle moeglichen Koalitionen Namen. Jamaika, Deutschland oder eben Ampel. Wie nennt ihr denn schwarz-blau-pink?

    • Feels Good Man@feddit.de
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      1 year ago

      Gibt keine pinke Partei, also auch keinen Namen dafür.
      Falls du die Linke meinst, welche bei uns wie die SPD als rot bezeichnet wird, dann gibt es für schwarz-blau-rot auch keinen Namen, weil es zu so einer Koalition wahrscheinlich nie kommen wird.

  • swoos@lemmy.world
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    1 year ago

    Lustig/Traurig wie man in dem Bild weiter unten (Zeitverlauf) eine Anti-Korrelation zwischen Grün und Blau sieht… Btw ist blau ne viel zu schöne Farbe für die Partei… nehmen wir bitte braun in Zukunft.