Bei einem Einsatz im Gazastreifen töten israelische Soldaten aus Versehen drei Geiseln. Erste Ermittlungen zeigen nun: Die drei hielten offenbar eine weiße Fahne hoch.
Da wird anscheinend auf alles geschossen, was sich bewegt. Das einzige Versehen war hier vermutlich dass es Israelis waren.
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Was gibt’s denn dazu noch zu sagen? Eine Geisel konnte vor den Soldaten fliehen und wurde dann trotzdem im Nachhinein erschossen. Hier wird nichtmal von offizieller Seite bezweifelt, dass dies falsch war.
Vermutlich passieren ähnliche Vorfälle immer wieder. Das ist für mich der eigentliche Skandal. Ein Menschenleben scheint in Gaza nichts wert zu sein. Diesmal kommt allerdings auch von israelischer Seite ein Aufschrei weil’s die eigenen erwischt hat. So tragisch wie dieser Vorfall ist, vielleicht öffnet er ja wenigstens ein paar Leuten die Augen.
Ohne Quantifikation ist das leider nicht so einfach. Sinnloses Töten ist eines der vielen ekelhaften vielen Dinge, die untrennbar mit jedem Krieg verbunden sind. Selbst Soldaten werden sehr oft von ihren Kameraden erschossen. Knapp 20% der Verluste der IDF bisher waren friendly fire. Und natürlich lassen sich auch Kriegsverbrechen wie das absichtliche Erschießen von Zivilisten nicht ganz verhindern, wenn ein größerer Krieg geführt wird. Soldaten im Krieg sind dazu angehalten zu töten, müssen also tagtäglich bereit sein das wichtigste Tabu der Menschheit zu brechen. Natürlich führt das dazu, dass viele den Wert des menschlichen Lebens vergessen und zu Mördern werden.
Die politisch relevante Frage hier ist also, wie häufig das wirklich passiert, welche Maßnahmen die IDF dagegen ergreift und was man hier wirklich erwarten kann. Wenn man das ganze z.B. mit Falludscha vergleicht, kann man schon Indizien sehen, dass die IDF zu viele zivile Opfer in Kauf nimmt, aber sicher sagen kann so etwas eigentlich erst lange nach dem Ende des Konflikts.
Ich halte das leider für gesichertes Wissen.