• yA3xAKQMbq@lemm.ee
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    1 year ago

    Deine Beispiele fallen für mich eher unter die Thematik die ich mit “leistungsloser Gewinn” meinte.

    Wenn damit alles was über die Kapitalkosten rausgeht gemeint ist fällt sämtliche Vermietung unter leistungsloser Gewinn. Und das ist auch gesetzlich so gewollt: Bei Neuvermietung darfst du 10% über Mietspiegel vermieten, wodurch der Mietspiegel steigt. Das ist eine Spirale und sie dreht sich umso schneller, je mehr Leute umziehen. Das nennt man dann “Mietpreisbremse”.

    Wenn du aber unterm Spiegel vermietest kommt das Finanzamt und spricht dir die Gewinnerzielungsabsicht ab. Du landest also über kurz oder lang ganz automatisch bei Übergewinn oder wie immer man das nennen möchte.

    Es wird keine singuläre Lösung geben und das derzeitige System funktioniert ganz offenslichtlich nicht.

    Es wird gar keine Lösung geben, weil das so gewollt ist. Bis rauf zum BverfG, welches Berlin 2006 dazu gezwungen hat seinen kommunalen Wohnungsbestand zum Spottpreis zu verkaufen.

    Edit:

    Es müssen gewisse grundlegende Bedingungen des Marktes geändert werden.

    Ein Mietendeckel wäre genau das. Oder noch besser allgemein preisgebundener Wohnraum, der nur kostendeckend vermietet werden darf.

    • golli@lemm.ee
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      1 year ago

      Meine Erklärungen sind zugegebener maßen nicht wirklich gut, besonders bei so komplexen Themen wie hier.

      Vermieten ist definitiv eine Leistung. Genauso wenn man einen Mehrwert schafft z.B. indem man renoviert, größer baut oder ähnliches.

      Aber es gibt ja wie du erwähnt hast auch viele extrem Beispiele wo Land/Gebäude einfach nicht genutzt werden und es sich trotzdem rentiert durch Wertsteigerungen. Das geschieht dann oft durch Sachen wie Umwandlung des Bebauungsplans (z.B. erteilung von Bauerlaubnissen) oder Verbesserung der Umgebung (Anschluss an den Nahverkehr, Öffentliche Einrichtungen, verlegung der Straße in einen Tunnel). Hier findet dann eine teils massive Wertsteigerung für das bloße Besitzen des Grundes/Gebäudes statt, dabei wurden eben jene Verbesserungen durch die Allgemeinheit finanziert.

      Ich weiß nicht ob es gute Studien dazu gibt, aber wenn ein Mietstopp gut funktioniert, dann bin ich auch nicht dagegen. Er erscheint mir halt nur (wie im ersten kommentar erläutert) nicht das grundlegende Problem des Missverähltnisses ziwschen Angebot/Nachfrage anzugehen. Und macht den Markt eventuell ineffizienter (z.B. durch lock-in effekte und bevorteilung von existierenden Mietern)