Für mich ist es schrecklich sehen zu müssen wie sich christliche/evangelikale soziale Projekte ausbreiten.
Das christliche Hilfswerk Die Arche z.B. hat sich der Evangelischen Allianz Deutschland angeschlossen, der Stern des Nordens in der Dortmunder Nordstadt ist auch was Evangelikales.
Ganz neu ist das Jesus-Projekt Erfurt e.V. in Erfurt Roter Berg.
Laut idea handelt es sich um einen “sozial-missionarischen” Verein in der Plattenbausiedlung Roter Berg.
Das ist super wichtig.
Evangelisch per se finde ich nicht schlimm, ist mir persönlich sogar lieber als katholisch :D
@Biscit @LuckyLinus Diese Menschen nennen sich Christen und nehmen die Bibel als ‘Grundlage’ für die Verbreitung von -ismen.
Was die christlichen Kirchen btw immer schon gern getan haben. Da werden auch immer schon die Rosinen raus gepickt zb bei Einhaltung von Fastengebräuchen. Während sie sich gleichzeitig über die ‘Konsequenz’ bei anderen Religionen lustig machen/echauffieren
Also egal, ob evangelisch, Kinderfickersekte oder evangelikal: gehört alles abgeschafft oder, wie eins in nem Staat
@Biscit @LuckyLinus der sich selbst als säkular bezeichnet, zumindest absolut voneinander getrennt.
Wer bei dem Spaß mitmachen will, bitte. Aber ohne Religionsunterricht an den Schulen, Kirchensteuer (!), die der Staat einzieht, dem Wort zum Sonntag & ähnlichen Formaten (auch im Radio) im ÖRR etcpp
Keine staatlich geförderte Indoktrination & nur noch Erwachsenentaufe.
Gilt btw für sämtliche in D vorhandenen Religionen.
Ich stimme Dir nicht zu. Ein Verbot (oder was meinst Du mit “abschaffen”?) führt nur dazu, dass die Religionsgemeinschaften im Untergrund verschwinden und sich der Kontrolle durch den Rest der Gesellschaft auf zB Verfassungskonformität entziehen.
Oder möchtest Du nur noch “Fakten” zulassen, also zB den Glauben an höhere Kräfte wie zB einen Gott verbieten?
Wie ist das denn dann zB mit astrophysischen Modellen, wo vieles auf Annahmen und Theorien fußt, die (noch) nicht zu beweisen oder wiederlegen sind?
Ich vertrete die Ansicht, dass eine Gesellschaft das aushalten sollte, dass manche aus humanistischen Gründen niemanden umbringen und andere, weil es ihnen ihr Glaube verbietet.
Religion ist weder gut noch schlecht, glaube ich, sie ist zuallererst ein Erklärungsmodell, vermischt mit historisch bedingten sozialen Regeln. Wie die Religion oder ihre Lehren ausgelegt wird, kann gut oder schlecht für die Gesellschaft sein.
Eine monotheistische Religion kann beispielsweise die Aussage “Es gibt nur einen Gott.” interpretieren als “alle anderen Götter sind eine Lüge und Beleidigung meines Gottes” oder als “alle anderen Götter sind nur andere Erscheinungsformen meines Gottes und er räumt sogar die Möglichkeit ein, dass man behauptet es gäbe ihn nicht”.
Während erste Interpretation zwangsläufig zu religiösen Spannungen innerhalb einer Gesellschaft mit verschiedenen Religionen führt, erlaubt zweite Interpretation eine friedliche Koexistenz und freie Entfaltungen verschiedener Religionen nebeneinander.
Deshalb finde ich es wichtig, dass der Staat dort eine regulierende Aufsicht behält, zB in der Form von staatlichem Religionsunterricht. Man kann das in Österreich gut beobachten: Seit Imame eine staatliche Prüfung ablegen müssen, bevor sie in Österreich tätig werden können, hat sich ein österreichischer Islam ausgebildet, der sich in der Interpretation des Korans von der Interpretation desselben zB in Jordanien deutlich abhebt, indem er anerkennt, dass die Gesellschaft sich seit der Entstehung der Schriften des Korans verändert hat und die wörtliche Auslegung deshalb nicht mehr zeitgemäß sein kann. Man könnte sagen, der Islam ist in Österreich durch den Einfluss des Staates moderater geworden.
Religionsunterricht in Schulen sollte auch so ablaufen, dass religiöse Inhalte nicht als Fakten, sondern Glaubensvorstellungen dieser oder jener Gruppierung zu verstehen sind. Dass die Qualität des Unterrichts nicht immer dem Anspruch an denselben gerecht wird, gilt ja nicht nur für den Religionsunterricht, sondern ebenso für andere Schulfächer auch.
In Deutschland ist es (theoretisch) jederzeit möglich, ab der Volljährigkeit selbst zu entscheiden, ob ein Mensch Teil einer Religionsgemeinschaft sein möchte oder nicht. Vorher obliegt die Entscheidung den Eltern, weil in Deutschland gesagt wird, dass der Staat sich weitestmöglich (sofern der Kinderschutz es zulässt) aus der Erziehungsarbeit heraushalten soll. Das ist historisch begründet, denn im Dritten Reich hatte der Staat die Erziehungshoheit, was in staatlicher Indoktrination durch die Hitlerjugend usw führte und die Gesellschaft damals sicherlich nicht vorangebracht hat.
Ich behaupte, dass die beste Verteidigung gegen Religionen eine gute Aufklärungsarbeit in den Schulen ist. Und über die Verlockungen, Risiken und Eigenschaften einer Religion sollte man in einem entsprechenden Fachunterricht aufgeklärt werden. >>> Religionsunterricht.
@LuckyLinus Religionsunterricht kann gerne privat gehalten werden & ich hab nirgends was von Verboten geschrieben.
Wenn das nicht ein Verbot meint (“gehört alles abgeschafft”), was meint es dann?
Religionsunterricht, zumindest der christliche, sollte in den öffentlichen Schulen weg. Damit bevorzugt man eine Religion. Ethikunterricht sollte stattdessen bleiben, für alle, da kann man dann auch über sekten usw aufklären
EDIT: Bruh Religionsfreiheit soll natürlich bleiben und private schulen sollen auch weiter religionsunterricht anbieten können / auch verpflichten dürfen.
@Sinthoras39 so ungefähr, ja. Privat können alle frei entscheiden, Taufe aber erst volljährig & in der Schule Ethik & Aufklärung
Danke für deinen vernünftigen Beitrag.
Religionsfreiheit ist ein Grundrecht und die müssen üblicherweise aktiv geschützt werden. Zur Religionsfreiheit gehört nach meiner Interpretation auch, NICHT glauben zu dürfen. Das kann mMn nur funktionieren, wenn er den Einfluss von Glaubensgemeinschaften auf staatlich regulierte Lebensbereiche (z. B. Bildung, Pflege, Erziehung) einschränkt. Das heißt nicht, dass es keine Religionslehre mehr an Schulen geben sollte.