Schreibt doch mal wann ihr gemerkt habt, dass es gut läuft bei euch. Womit habt ihr es geschafft? Gespart, Selbstständig, Unternehmer, Aktien, Crypto? Gibt es Tipps, die ihr und geben könnt?
Ich bin ein sogenannter “Selfmade-Mensch”. Habe vor einigen Jahren den Job geworfen mit dem naiven Gedanken “das kann man doch besser machen”, dann als Einzelkämpfer die ersten Projekte durchgeackert, Firma gegründet, Mitarbeiter eingestellt und seitdem wächst uns die Arbeit über die Ohren.
Das alles hat finanziellen Erfolg als Effekt (auf Kosten der Gesundheit übrigens). Aber ich sehe, dass meine Art, mit Menschen zu reden und mein zuweilen recht eigenwilliges Geschäftsmodell zündet. Beobachten kann ich das in der Zehnerpotenz, in der ich im Kopf über Geld nachdenke.
Lustigerweise bleiben die Sorgen und Gedanken die gleiche wie damals, als ich noch als Student Pizza ausgefahren habe, aber der sich links und rechts abstreifende Luxus potenziert sich mit und lindert die Sorgen und ich nehme an, das wird landläufig als Erfolg bezeichnet.
Mein Tipp wäre einfache Stammtischphilosophie: macht was, wofür ihr brennt und versucht, das Geld nur als Seiteneffekt zu betrachten. Schnell Geld machen geht einfacher, als ich das erwartete, aber unterwegs auch den Seelenfrieden zu wahren, ist im Grunde der wahre Erfolg dabei.
Da hast du einen guten Marktriecher gehabt. Glückwunsch.
Witzigerweise war es bei mir genau andersrum. Selbstständig und auch Startup Mitgründer. Dann aber alles sein lassen, weil mir die ständigen Gedanken an die nächsten Aufträge nicht schmeckten. Hat meinen Geist zu sehr dominiert. Ich war sich nicht hinter Geld her, sondern wollte „was machen.“ Da ist mir das Arbeitnehmerleben doch viel unkomplizierter. Naja, als AN Karriereleiter hoch und nun eine schöne Nische gefunden: Leute, die in ner Firma was rocken und Digital können, die werden umbuhlt. Finanziell erfolgreich würde ich mich nennen. Ich muss mir um Geld keine Gedanken machen.
Ich habe durch bitcoin 2018 mein Geld vervielfacht. Seit dem hab ich die 2 Sachen die ich mag zu Firmen gemacht. Gemerkt dass ich jetzt erfolgreich bin habe ich erst, als mir mein Finanztyp gesagt hat, dass ich mein Geld nicht so mies gemanaged habe wie er erwartet hat.
Heute ist für mich der größte Teil des erfolgs meine mitarbeiterinnen bezahlen zu können. Pünktlich am 30. Und 5% überm median.Hört sich gut an. Ein Quentschen Glück in etwas solides umgewandelt. Gratulation
Hast du einen Tipp für uns, was oder wie es gut läuft?
- Nein, ich hatte Glück Startkapital zu ergattern. Ich hab keine tips, ich hatte pures glück und das führt sich weiter so.
Gespart. Lachkick. Niemand wird alleinig durch sparen reich. Da haben sich die Leute schon im 19. Jahrhundert drüber lustig gemacht. Das ist einfach ein Mythos.
Da steht finanziell erfolgreich, nicht reich.
Mit sparen wird man auch nicht finanziell erfolgreich. Dreh das so, wie du willst. Du wirst nur mit Kapital finanziell erfolgreich.
Selbstverständlich geht das. Ich arbeite in der IT, meine Frau in einer Bank, wir wohnen zur Miete, haben zwei Kinder und sparen etwa 2000 Euro im Monat und machen uns keine Sorgen ums Geld. Ich würde das als finanziell erfolgreich bezeichnen. Da war kein Kapital der Eltern im Hintergrund, außer die Ausbildung zu ermöglichen.
Dann seid ihr finanziell erfolgreich weil ihr zwei brauchbare Einkommen habt, nicht weil ihr spart. Du hast damit belegt was OP behauptet.
Watt? Er schreibt, man wird nur durch Kapital finanziell erfolgreich. Übersetzt: nur mit finanzieller Hilfe deines Umfelds etwa durch Erbe oder Schenkung wirst du finanziell erfolgreich. Ich bin jetzt keine repräsentative Stichprobe, aber immerhin ein Gegenbeispiel.
Außerdem kann man auch mit zwei brauchbaren Gehältern finanziell nicht erfolgreich sein, wenn man zu hohe Ausgaben hat, ergo nicht spart.
Er schreibt, man wird nur durch Kapital finanziell erfolgreich.
Es ist beeindruckend wie leicht es dir fällt über etwas zu lügen was keine 3 Kommentare weiter oben klar lesbar steht:
Mit sparen wird man auch nicht finanziell erfolgreich.
Nebenbei:
Außerdem kann man auch mit zwei brauchbaren Gehältern finanziell nicht erfolgreich sein, wenn man zu hohe Ausgaben hat, ergo nicht spart.
Das kommt drauf an wie man den Begriff benutzt; “sparen” kann auch als “Kapital aufbauen” interpretiert werden, und das würde im Kontext auch Sinn ergeben. Würde nämlich auch mehrere scheinbare Misverständnisse um OP aufklären. In dem Kontext wäre der richtige Begriff für dein Beispiel nicht “sparen” sondern “budgetieren”.
Ich glaube, ich habe deine Logik verstanden: NUR mit Sparen, wird man nicht finanziell erfolgreich. Ähm, ja. Das ist halt ne Binse. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Mein Sohn mit zwei Euro Taschengeld wird auch mit Sparen nicht finanziell erfolgreich nach unserer Definition. Da müssen schon signifikante Einnahmen da sein. Aber ohne Sparen geht’s halt auch nicht.
Danke für deinen Beitrag. Ich finde die Diskussion ab wann man reich oder finanziell erfolgreich ist, echt müßig. Das kann jedem selbst überlassen sein, ab wann er sich so fühlt.
Das ist der Punkt. Ich glaube ich muss da auch nichts ergänzen.
xD geilo - manche verdienen nicht mal soviel
Dreh das so, wie du willst
Du bist doch der, der OPs Aussage verdreht hat damit dein Argument besser klingt. Du scheinst selbst auch zu denken, dass finanziell erfolgreich viel zu schwammig ist um die Aussage valide zu machen, warum hättest du es sonst zu reich abgeändert.
Eine Grundlage ist natürlich, weniger auszugeben als du einnimmst. Das gilt für jedes Gehalt, Einnahmen durch Kapitalerträge, Mieteinnahmen etc.
Nenn es wie du willst, aber die meisten nennen es sparen.
Und es geht hier auch nicht um reich, sondern erfolgreich. Sich im Alltag und mit Blick aufs Alter wenig Sorgen ums Geld zu machen reicht dafür wahrscheinlich.
Wenn man im etf spart und nicht Geld, kann früher oder später jeder eine Million erreichen, was ich mal mit Reichtum gleichsetze.
Das blöde ist nur, dass es sich nicht unbedingt lohnt, wenn man erst mit grauen Haaren reich ist.
Weil es ein downvote gibt habe ich mal nachgerechnet: Auf 60 Jahre bei 7% reichen 100€ im Monat. Das sind nichteinmal 2 Stunden Arbeit pro Woche.
Aber: wahrscheinlich ist man längst tot und steuern sind auch noch nicht gezahlt.
Ich hab Physik studiert und arbeite in einer Bank. Ich bin recht unkonventionell in meiner Denke und hab dadurch oft gute Ideen als Quereinsteiger. Zusätzlich ist die Bank recht klein, das hat mir ermöglicht intern recht schnell aufzusteigen und auch ins Front Office zu wechseln, also zu investieren und mit Finanzinstrumenten zu handeln. Ich bin immer noch an IT Projekten beteiligt und entwickle Tools und so weiter, deshalb hab ich inzwischen ein sehr gutes Gehalt. Mehr als ich realistischer weise als Angestellter erwartet hätte. Ich hab Glück, dass mir Spaß macht und leicht fällt was andere nicht machen wollen oder können. Und Mathe und Programmieren im Finanzsektor ist eine lukrative Kombination.
Deine Nische gefunden, die zu dir passt. Sozusagen einMind-Job-Wage-Fit. Guter Weg, genieße ihn.
Ein paar Tipps für uns wie man da hinkommt - zu seiner Spitzen-Nische? Was war deine beste Entscheidung auf dem Weg dahin?
Danke! :)
Gilt für MINT Fächer: Die Finanzwelt ist relativ gatekeeping. Leider, und zu unrecht, meiner Meinung nach. Die Substanz und Hintergründe sind nie wirklich kompliziert, es ist immer nur eine Schicht Fachterminologie und Buzzwords drauf. Und Erfahrung und Fachwissen wird leider sehr oft genau daran gemessen. Deswegen hat man es nicht einfach einzusteigen, obwohl man nach wenigen Monaten und Wikipedia-Artikeln alles gelernt hat und dann den MINT Hintergrund anwenden kann.
Ich bin über Unternehmensberatung da rein gekommen, mit absolut Null Kenntnis über Bilanzen, Finanzmathematik oder irgendwas. Aber das ging super schnell das zu lernen.
Mein Tipp entsprechend: mitspielen und sich auf die Termonologie und Logik einlassen, dann kommt man in den Bereich rein und die Leute vertrauen einem dass man einige Dinge besser weiß obwohl man das nicht studiert hat. Und der Bereich hat definitiv Bedarf!
Sehe mich selbst als finanziell erfolgreich. Der Lohn ist irgendwo beim Median, aber meine Fixkosten sind tief und ich kann mir relativ kostspielige Hobbies leisten. Und dabei noch Geld zur Seite legen um ein Polster zu haben. Das ist glaube ich auch einfach einen Frage der Perspektive. Für mich macht es mehr Sinn, meine Fixkosten klein zu halten als dem grössten Lohn nachzujagen. Ich arbeite in einem Gebiet, in welchem ich in einer anderen Firma mehr verdienen könnte, aber dafür habe ich momentan ein gutes Umfeld bei der Arbeit und das ist auch viel Wert.
Guter Punkt. Es kommt nicht auf die Menge an, sondern eher das etwas überbleibt und ein Finanzpolster da ist.
Geld ist nicht alles im Leben, das nehme ich in den anderen Beiträgen auch so wahr. Mir bringt‘s auch nichts, für ein paar Euros mehr zu wechseln und, wenn es mies läuft, sich jeden Tag über die neuen Kollegen zu ärgern. Als Tipp würde ich raushören „Fixkosten niedrig halten, um sich finanziellen Freiraum zu schaffen.“
Gerade wieder einen guten Zeitartikel gesehen über eine Reichtumsforscherin. Sie betrachtet Einkommen und Vermögen und unterteilt nach gesellschaftlicher Teilhabe. Wir sich Luxus gönnen und gleichzeitig sparen kann, der ist reich.
Extra Tipp: Der bequeme Weg ist Beamter werden und sparsam leben. Biste nachher auch reich.
ZEIT ONLINE: Was wissen Sie darüber, wie Menschen reich werden?
Becker: Viele von ihnen haben geerbt. Es gibt sogar Expertinnen, die sagen, dass man durch Arbeit nicht mehr reich werden könnte. So drastisch sehe ich das nicht. Es ist schon möglich, aber es ist schwer. Es funktioniert nur, wenn man Fähigkeiten hat, die auf dem Arbeitsmarkt gut entlohnt werden. Ein Pfleger wird durch seine Arbeit wahrscheinlich nie reich werden – obwohl sein Job so wichtig ist. Demgegenüber haben beispielsweise IT-Experten, Ärztinnen, Pilotinnen sowie Beschäftigte im Finanzmanagement gute Chancen, durch Arbeit reich zu werden. Letztlich kommt es aber nicht nur auf den Beruf an, sondern auch auf die Branche und die Unternehmensgröße. Übrigens gibt es auch in der Gruppe der Personen in Beamtenhaushalten viele Reiche. Nach unserer Studie sind es immerhin 16 Prozent und damit fast so viel wie in Selbstständigenhaushalten – hier sind es 18 Prozent, im Bevölkerungsdurchschnitt aber nur neun Prozent.