Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 203, 05.09.1986, S. 36.

  • ahornsirup@artemis.camp
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    1 year ago

    Ja, jetzt neue Atomkraftwerke zu bauen wäre natürlich Schwachsinn, und die uralten AKWs ewig weiterlaufen zu lassen geht auch nicht. Ändert aber nix daran, dass wir deutlich besser aufgestellt wären, wenn man in den 80ern nicht komplett damit aufgehört hätte neue AKWs zu bauen. Dann hätten wir uns zuerst von Kohle, Gas und Öl verabschieden können und Russland schon 2014 den Mittelfinger gezeigt.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      1 year ago

      Quatsch. Bitte schau mal nach, wie viel Prozent der Wertschöpfungskette bei Uran von Russland kontrolliert werden. Selbst Frankreich lagert große Teile seiner “Wiederaufbereitung” nach Russland aus.

      AKW allein reichen nicht zum Atomstaat, man braucht auch Bergbau, Fertigung von Brennstäben, Wiederaufbereitung und Endlagerung. (Eventuell braucht man auch keine Wiederaufbereitung, das scheint ja eher Augenwischerei zu sein.)

      Insofern bin ich froh über den eingeschlagenen Weg.

      • CptMuesli@artemis.camp
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        ·
        1 year ago

        Das liegt ja auch an der Politik der europäischen Staaten, keine Atomkraftwerke mehr zu bauen.

        Abbau ist in demokratischen Staaten schon jetzt vorhanden (Kanada,Australien). Fertigung von Brennstäben und Wiederaufbereitung hat sich durch das Politische “nicht in meinem Vorgarten” getue halt nach Russland verlagert. Bei einer Stärkeren Atomwirtschaft in Europa wäre das auch hier Lukrativ. Es gibt sogar jetzt noch die Brennelementefabrik Lingen, obwohl Deutschland so abgehängt ist bei der Kernkraft. Von daher wäre die Umstellung deutlich Leichter. Es war nur bisher kein politischer Wille da.

        • federalreverse-old@feddit.de
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          1 year ago

          Ich verstehe bei dem Thema ganz gut, dass das keiner im Vorgarten haben will. Ich will auch nicht, dass die Wismut hier wieder aufmacht. Insofern sehe ich die massive staatliche Förderung der Kernspaltungstechnik von einst als technikhistorischen Irrweg an. Wenn sich in 50 Jahren etwas wichtiges Neues ergeben hat, kann man ja noch mal drüber reden.