Mord und Totschlag auf dem Bildschirm: Die Verwendung gewalttätiger Verben wie „töten“ und „ermorden“ in Filmdialogen hat in den vergangenen 50 Jahren deutlich zugenommen, wie Forschende herausgefunden haben. Demnach kommt Gewalt mittlerweile auch in Film-Genres vor, in denen man sie auf den ersten Blick nicht erwarten würde, etwa in Romanzen. Doch wie lässt sich dieser Anstieg erklären? Und wird sich der Trend fortsetzen?
Gewalt übt eine besondere Faszination auf uns aus und ist daher auch essenzieller Bestandteil vieler Videospiele, Filme und Serien. Bei klassischen Horrorfilmen versetzen uns Gruseln und Nervenkitzel sogar in einen regelrechten Rausch und lassen uns zumindest vorübergehend die Sorgen des Alltags vergessen. Doch auch in anderen Genres geht es zunehmend grausam zu – so zumindest die subjektive Einschätzung einiger Filmfans. Aber sind Mord und Totschlag in Filmen tatsächlich immer präsenter?
Und in DE gibt es 30 verschiedene gebührenfinanzierte deutsche Krimiserien wie SoKo, WaPo etc. und leider nichtmal in sehenswert :(
Ich fand die letzten Tatorte durchaus sehenswert, wo es um Prostitution und Überschuldung ging.
Das Ergebnis ist dennoch eindeutig: Insgesamt enthielten etwa sieben Prozent der Filme in dem untersuchten Zeitraum mörderische Verben in Dialogen, wie die Forschenden feststellten. Deren Verwendung hat im Laufe der Zeit außerdem zugenommen. Während 1970 noch deutlich unter 0,5 Prozent aller Dialoge in den untersuchten Filmen von Mord handelten, hatte sich diese Zahl bis 2020 bereits der 0,5-Prozent-Marke angenähert.
Na ja, für kleine Werte von “eindeutig”.
Klassisches Beispiel für den Unterschied zwischen Umgangssprache und wissenschaftlichem Sprachgebrauch.
Wenn Ergebnisse auch nach Abzug von Messungenauigkeiten und anderen Fehlertoleranzen immer noch vorliegen und ggf. auch statistisch signifikant sind, sind sie, egal wie groß oder klein die Zahlen sind, eindeutig.
Na ja, gut, eindeutig sind sie. Aber nicht signifikant, bei einem Anstieg um nichtmal 0.5%.
Da hast du wohl etwas falsch verstanden.
Leider werden keine spezifischeren Werte genannt, aber ein Anstieg von deutlich unter 0,5% bis an die 0,5%-Marke ist mehr als ein Anstieg um 0,5%. In dieses Fenster würde beispielsweise auch passen: 0,24% der Filme enthielten die Schlüsselwörter zu Beginn des untersuchten Zeitraums und bei Ende des Zeitraums enthielten 0,48% der Fiöme die Schlüsselwörter. Das wäre ein Anstieg um 100%, eine Verdopplung. Wäre das „signifikant“ genug für dich?
p.s.: Auch der Signifikanzbegriff wird im wissenschaftlichen Sprachgebrauch nicht unbedingt genauso wie in der Umgangssprache verwendet.
Das ist mir alles klar und auch ein Anstieg um 200% in einem Zeitraum von 50 Jahren ist mir in dem Bereich nicht signifikant genug.
Wie gesagt, “Signifikant” wird wissenschaftlich nicht so verwendet
Warum nicht? Und wofür?
Aber offensichtlich scheint es dir nicht klar zu sein, sonst würdest du den beschriebenen Anstieg nicht als „um nicht einmal 0,5%“ bezeichnen.
In der Umgangsprache bedeutet “signifikant” hier “groß”.
In der Statistik bedeutet “signifikant” hier “wir sind uns sicher, dass wir den Grund für die Änderung korrekt benannt haben”.
Was ist die deutsche Übersetzung für nothingburger?
Nichtsstulle, oder auch Brötchen ohne Belang.
Y ist nichts mehr als ein laues Lüftchen.
Huh, das ist doch eindeutig; wenn es in so einer Studie überprüft und herausgefunden wurde?
Ja, gut, eindeutig sind sie. Aber der ermittelte Anstieg ist wohl kaum jemandem als signifikant zu vermitteln.