Guten Morgen und herzlich willkommen in der neuen Woche!
Heute würde ich gerne einen Feiertag mitnehmen. Leider wohne ich dazu nicht in der richtigen Region. Naja. Es wird auch so gehen.
Am Samstag hab ich die erste schöne Post des Jahres bekommen. Die erste Lieferung des Pralinenabos, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Ansonsten werde ich heute mal schauen, wann ich den nächsten Urlaub nehmen kann. Ich brauche eine Pause.
Wie sieht es bei euch aus?
Erster Arbeitstag nach 2 Wochen krank und 3 Wochen Urlaub. Hab gar keinen Bock. Wie zu erwarten war wurden alle notwendigen Aufgaben, die in der Zwischenzeit angefallen sind und üblicherweise durch mich erledigt werden trotz Info ans Team liegen gelassen. Team steht nicht umsonst für “Toll, ein anderer macht’s”. War wohl die richtige Entscheidung während des Urlaubs ein paar Bewerbungen zu schreiben. Ich kam heute zudem erstmal zu nem ziemlich großen Problem wieder, dessen Auftreten seit 2 Monaten absehbar war. Aber hey, es passt alles nur ins Bild.
Wenn Aufgaben fünf Wochen liegen können, ohne, dass sich jemand hart beschwert, dann sind sie nicht notwendig.
Und kein Ticket, kein krummer Finger.
Die Situation ist schon was komplizierter. Ich will da gar nicht zu viel drüber erzählen, aber die Kacke dampft an allen Ecken und enden während sich nie wirklich irgendwer verantwortlich fühlt.
Ich fühle Dich. Eigentlich hätte ich schon im letzten Jahr dringend Urlaub gebraucht, was ich auch mehrfach kommuniziert hatte. Aber es war immer zuviel zu tun und meine Anwesenheit wäre erforderlich. Einige Sachen könne keiner übernehmen. Also hab ich mich brav hingequält, während meine psychische Verfassung weiter den Bach runtergegangen ist.
Heute wurde ich mit Gemäkel begrüßt, weil Chef mich gerne früher im Büro gesehen hätte. Da hab ich dann im Gegenzug gleich mal darauf hingewiesen, dass ich letztes Jahr schon mehrfach auf einiges hingewiesen hätte. Inklusive darauf, dass er sich um jemand zur Entlastung kümmern wollte. Also hätte ich gerne Urlaub. Nächste Woche komplett. Antwort total unbefriedigend. Klar. Kannst gerne Urlaub haben. Du musst doch nur etwas sagen! Äh… hatte ich. Nach dem Blick in den Kalender hat er mir dann allen ernstes den nächsten Freitag als Urlaubstag(!) vorgeschlagen. Nicht nur, dass das eine Frechheit ist, das geht auch zeitlich nicht, weil bis Freitag noch etwas erledigt werde muss, wofür ich bisher keine Zeit eingeräumt bekommen habe. Wenn das nicht pünktlich gemacht wird, bekomme ich dafür eins drauf. Für sowas fehlt ihm die Übersicht. Ich köchel grade. Und eigentlich müsste ich eh mal zum Arzt, um meine Verfassung abklären zu lassen.
Aber ich wollte Deinen Kommentarstrang nicht kapern. Lass Dich nicht kaputt machen. Es dankt Dir nachher keiner. Am wenigsten der Chef.
Ich wurde letztes Jahr auch verheizt. Die ersten 3 Monate hatte ich nur ein freies Wochenende und das war auch meine einzige 2 Tagesruhe. Bin dann zum Chef gegangen und habe ihm ganz klar gesagt, dass ich das weder physisch noch psychisch weiter machen kann und werde. Danach wurde es besser.
Mein Chef sieht mich nie im Büro, dabei wohne ich direkt neben der Firma.
“Die Kollegen labern mich ständig zu - ich kann entweder quatschen oder arbeiten, such’s dir aus”
Davon abgesehen sehe ich Urlaub als Information. Ich gebe den bekannt und trage ihn in unser Urlaubstool ein - mindestens einen Monat im Voraus. Bürokratisch gesehen muss der Chef diesen immer noch im Tool bestätigen, was gerne erst in allerletzter Sekunde gemacht wird - aber das ist nicht mein Problem, wenn ich sage ich bin da nicht da, dann bin ich da nicht da.
Wenn man es irgendwie schafft, alle Projekte und Anfragen zu stemmen (und selbst wenn man sich dabei selbst kaputtmacht) wird das erfahrungsgemäß gar nicht passieren. Der Laden läuft ja. Erst wenn mal so richtig was vor die Wand gefahren wird, wacht das Management auf. Ich mache mittlerweile meine 30h pro Woche und wenn was nicht fertig wird, Pech.
Wenn sich keiner verantwortlich fühlt und du garantiert nicht verantwortlich bist, dann ist es nicht dein Problem.
Leitungspositionen sind verantwortlich, deswegen bekommen sie mehr Geld.
Tja, für das vermeidbare Thema, dass seit zwei Monaten absehbar war bin ich verantwortlich. Wenn sich, trotz Information, aber niemand drum kümmert, kann ich auch nix dafür. Bei anderen Themen bin ich nicht verantwortlich, hänge aber mit drin. Es ist einfach nur noch frustrierend.
Dann jetzt Thema abarbeiten und dem Vorgesetzten verklickern, dass das so nicht geht. Übergabe muss funktionieren. Und Prozesse müssen auch bei krank laufen.
So einen Spaß hatte ich auch mal - die Vertretung hat sich um nichts gekümmert und wenn ich nach 2 Wochen Urlaub zurück ins Büro gekommen bin, haben mir die Kunden die Bude eingerannt, es war ein heilloses Chaos und ich konnte dann die nächste Zeit die Arbeit der letzten 2 Wochen nacharbeiten. Das stinkt gewaltig.
Ich kann dir übrigens keinen vernünftigen Tipp geben: Man kann mit den zuständigen Führungskräften reden, aber wenn die dort nichts machen, ist man arg machtlos. Nach dem Jobwechsel ist das jetzt übrigens total entspannt, das neue Team macht die Urlaubsvertretung korrekt und dann liegen maximal noch so 1-2 Spezialthemen bei mir auf dem Schreibtisch.
Viel Erfolg mit den Bewerbungen. Wenn “nichts funktioniert” und “keiner hat mehr Bock” zum Dauerzustand werden, hilft meist nur noch persönlich die Reißleine zu ziehen.
Klingt nach Jobsicherheit :)