Genial.
Rot ist um Fußgänger vor Autos zu schützen, weil sonst das Recht des Stärkeren/Schnelleren/weniger-Sehenden-und-Reaktionsträgeren gilt.
In der Stadt fährt man mit Tempo 30 sowieso sicherer, dann ist das auch weniger gefährlich.
Ampeln bleiben ja ein Angebot, dass jeder sicher über die Straße gehen kann. Fußgänger und Radfahrer müssen immer gut gucken, weil sie sonst plattgefahren werden.
Daraus einen Nachteil für die armen Autofahrer zu stricken ist einfach realitätsfern.
Die Bremer Polizei mahnt allerdings vor möglichen Gefahren: Zu viele Leute seien im Straßenverkehr abgelenkt, wenn Fußgänger zusätzlich bei rot über die Straße gehen dürften, mache das den Verkehr für alle gefährlicher, sagt Nils Matthiesen, Sprecher der Bremer Polizei. Außerdem seien Fußgänger im Straßenverkehr besonders gefährdet: “Autofahrer machen Fehler, Fußgänger haben keine Knautschzone. Da kommt alles zusammen, wo wir als Polizei sagen, das sehen wir kritisch.”
Das Problem haben sie richtig erkannt, aber die Lösung ist die falsche. Rechtliche Einschränkungen für Fußgänger bringen nichts und sind schlichtweg ungerecht. Die Autofahrer sind diejenigen, die langsamer und vorsichtiger fahren müssen, da von ihnen die Gefahr ausgeht.
Der Begriff “Jaywalking” bedeutet nicht speziell dass man bei Rot über die Ampel geht, sondern eher dass man egal wo und wann jede Straße überquert.
Siehe z.b. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Jaywalking
Soweit mir bekannt gibts das in Deutschland nicht, jeder darf jede Straße egal wo über queren, einziger Ausnahmefall: in der Nähe von einer Fußgängerüberquerung, Ampel oder nicht. Glaube es waren zwischen 5-10 m Distanz innerhalb der es dann illegal wird.
Korrigiert mich gerne wenn ich mich falsch erinnere.
Es gibt keinen Abstand zur Ampel. Du darfst auch direkt vor oder nach einer Ampel überqueren, aber nicht gefährden