Ich merke echt das ich einfach unglaublich Glück hatte. Einfach jeder den ich getroffen habe auf meinem Weg war wirklich kompetent und wollte mir wirklich helfen. Von meinen Arbeitskollegen über meine Hausärztin bis hin zu meinem Sachbearbeiter beim Arbeitsamt. Ich hab sooooooooo schreckliche Geschichten gehört sogar wirklich aus erster Hand von Freunden von mir.
Es gibt tatsächlich Leute die einen helfen wollen und die Probleme wirklich ernst nehmen! Leider gibt es echt von diesem Leuten viel zu wenige im System.
Ich bin innerhalb eines Jahres von einem Beruf der mich an den Rand des Selbstmordes getrieben hat in eine neue Ausbildung in dem Feld wo ich schon immer hin wollte, samt psychologischer Begleitung!
Ich finde es wirklich wichtig das wir auch zeigen das es klappen kann wenn man sich traut!
Puh. Ich fasse mal den Schluss des Artikels zusammen, wie ich ihn gerade verstanden habe:
Ärzte erkennen das Problem leider häufig nicht, such dir unbedingt dort Hilfe. Noch besser bei einem Psychologen. Die kannst du aber vergessen, ewige Wartezeiten. Es gibt auch Online-Bots, die dich solange beschäftigen. Die sind aber kacke. Geh lieber zum Arzt.
Genau sowas ist es nämlich, was man in so einer Situation hören möchte. So jammerschade, wie ein so teures Gesundheitssystem in so einem wichtigen Thema so unnütz sein kann.
Kann ich so nur bestätigen, auch ohne den Artikel gelesen zu haben. Wenn man es teilweise nicht mal schafft aus dem Bett zu kommen soll man noch irgendwelchen Ärzten oder Therapeuten hinterher telefonieren um jedes mal das selbe zu hören? “Wir haben keine Plätze mehr frei”, “Sie können auf die Warteliste, das dauert aber 12 Monate.” Ja schönen Dank auch, wenn ich dann noch lebe, rufe ich vielleicht an. Wenn man nicht schon irgendwie einen Fuß in der Tür hat, ist es so schwer in dieses System reinzukommen. Aber die Verteilungsschlüssel passen schon so, was, liebe GKV? Immerhin kann man, wenn es wirklich nicht mehr auszuhalten ist, auch die 112 wählen und sich wegen akuter Selbstgefährdung einweisen lassen. Die müssen einen nehmen. Wie gut die Behandlung dann ist, sei aber mal dahingestellt.
116117 übernimmt die Sucharbeit mit ärztlicher Überweisung auch, oder? Die Wartezeit ist nicht kürzer, die Chance an einen guten Therapeuten zu kommen nicht höher, aber gerade für Depression ist das Erleichtern der Suche Gold wert.
Die 116117 tut überhaupt irgendwas? Ich kenn das nur als Beschäftigungstherapie, wo man so lange immer wieder zu jemand anderem weitergeleitet wird, bis man aufgibt und die 112 anruft (mein bisheriger Rekord 9 Leute in 35 Minuten bis ich aufgelegt hab).
Also die versuchen schon hart abzuwimmeln, aber ich hatte halt einen Überweisungsschein mit irgend einer Überweisungsnummer vom Hausarzt und hatte damit (frag mich nicht nach welchem Gesetz) das Recht darauf etwas vermittelt zu kriegen. Ich habe möglichst friedlich alle vorgeschlagenen Alternativen und Warnhinweise verneint und (wahrheitsgemäß) wiederholt, dass ich wirklich nicht selber in der Lage war zu suchen.
Das war kurz nach Ende der letzten Lockdowns, wo die Wartezeit schon auf >1 Jahr prognostiziert wurde. Es war unideal, und fast zu spät für mich, aber letztendlich ist alles gut ausgegangen.
Mich haben die nur auf das Suchportal der Krankenkassen verwiesen (das ich schon kannte), suchen und anrufen sollte ich dann doch wieder selbst.
Und die Überweisung vom Arzt ist echt der trivialste Teil.
Mir auch. Und gesagt dass es ewig dauern wird. Und dass ich nichts in der Nähe kriege. Und dass ich über ein Jahr warten muss and es eigentlich nicht erlaubt ist so lange Wartelisten zu haben. Und mich noch mal auf die Seite verwiesen.
Ich habe mich beim ersten Mal auch überreden lassen, aber komischerweise klappt das mit dem selbst machen nicht so gut wenn man depri ist. Hab der genervten Dame an der Leitung zugegeben dass ich einfach nicht dazu fähig war. War scheiße, lief okay.
Ey, alleine daran zu denken stresst mich gerade. Ich lese nicht Korrektur. Hoffentlich lesbar.