• Microw@lemm.ee
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    1 year ago

    Ich würde das tatsächlich unterscheiden. Kinder ab 14 Jahren, die nichts für ihren Aufenthaltsstatus können, nicht abschieben. Die können in anderen Lebensumständen (betreute WG oder whatever) problemlos die Schule fertig machen.

    Bei Kinder unter 14 könnte man auch schauen, ob es Alternativen gibt - zB Verwandte, bei denen es in Deutschland leben könnte.

    Die Eltern, die die Situation herbeigeführt haben, weiterhin restriktiv abschieben.

    Wir haben aberwitzigerweise genau diese Situation mittlerweile mehrmals medienwirksam in Österreich gehabt: Familie wird abgeschoben, im Namen des Kindes dagegen geklagt und die Gerichte urteilen dann, dass die Abschiebung nicht rechtens war und das Kind mit Schülervisum zurück nach Österreich darf (natürlich ohne Eltern).

    • mackpack@feddit.de
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      1 year ago

      Aus menschlichen Gesichtspunkten kann ich diese Vorstellung verstehen, aber jede Kulanz und jede Härtefallregelung hat eben den Nachteil Anreize zu schaffen diese Regelungen auszunutzen.

      Dein Vorschlag würde dafür sorgen, dass es sich für Eltern lohnen könnte entgegen des besseren Wissens illegal einzureisen, weil dann eine Chance besteht, dass zumindest ihre Kinder in Deutschland bleiben können oder zumindest eine deutsche Schulbildung genießen könnten, bevor sie gehen müssten.

      • amelia@feddit.de
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        1 year ago

        Und das ist verwerflich? Wir haben ein Demografieproblem. Wir sollten froh sein um jeden, der hier in die Schule geht, was lernt und am Ende Steuern zahlt. Wer denkst du soll deine Rente mal bezahlen?

        • mackpack@feddit.de
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          1 year ago

          Verwerflich ist, dass man so einen Anreiz für Menschen schafft zu versuchen über illegale Wege ins Land zu kommen. Wenn Migration wirklich die Lösung für unser Demographieproblem sein soll, dann sollten legale Kanäle für diese Art von Migration geschaffen werden. Aber man sollte nicht die Dreistigkeit belohnen illegal einzuwandern während es weniger dreisten Menschen, die aufgrund der Rechtslage im Heimatland bleiben, schlechter geht.

          Ziel staatlichen Handelns sollte sein, dass sich illegales Verhalten stets weniger “lohnt” als legales Verhalten. Ob das in so manch anderen Bereichen klappt sei mal dahingestellt.

          • amelia@feddit.de
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            1 year ago

            Nee, das ist nicht verwerflich, sondern allerhöchstens politisch riskant in dem Sinne dass es möglicherweise nicht zum größten Vorteil der deutschen Bürger ist. Du tust so (hier und in anderen Kommentaren in diesem Thread) als seien die Leute, die ihre Heimat verlassen und hierher kommen in der Hoffnung auf eine Chance zu einem besseren Leben für sich und ihre Kinder, selbst schuld an ihrer Situation. Wäre das wirklich der Fall, dass diese Leute selbst schuld seien, wäre diese Art Migration ein Einzelfallproblem und kein strukturelles. Ist es aber nicht, wie du selbst sagst. Und das liegt eben nicht daran, dass diese Leute zu dumm sind, in ihrem Heimatland klarzukommen, sondern daran, dass der Westen, also ultimativ wir, seit Jahrzehnten bis Jahrhunderten große Teile der Welt ausbeuten um damit unseren Wohlstand zu finanzieren. Dazu wird bald noch der Klimawandel kommen, der ebenfalls von westlichen Industrienationen getrieben wurde und wird, und der demnächst wiederum Teile der Welt, die nicht der industrialisierte Westen sind, unbewohnbar machen wird. Wieder so ein Problem, das wir verursacht haben und dann nicht ausbaden wollen, indem wir einfach unsere Grenzen dicht machen. Weißte, man kann der Ansicht sein, dass diese Leute halt alle einfach Pech gehabt haben. Das ist schon nicht besonders weitsichtig. Aber ihnen auch noch Schuld zuzusprechen ist schon echt anmaßend.