Was ist euer Wunsch oder Plan für eure künftige Lebenssituation? Bleibt ihr wo ihr seid? Zieht es euch irgendwo hin? Oder ist alles unklar?
Mich zieht es irgendwie schon immer in die (Groß-)stadt. Gerade im /r/de subreddit hatte ich das Gefühl, dass es sehr verschmäht wird, aber Ausnahmen bestätigen wohl die Regel. Ich mochte schon immer die Anonymität in der Stadt, die Möglichkeiten vieles fußläufig zu erreichen, das Gefühl irgendwo zu sein, wo etwas los ist. Leider zieht es meine Freundin wohl eher aufs Land, das wird schwierig.
Sobald man dann 10 Jahre in der Stadt war phantasiert man uebers Land/Natur und dann besorgt man sich nen Schrebergarten.
Ja, das ist wahrscheinlich so der Lauf der Dinge. Ist ja auch nichts für ewig. Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner.
Habe seit kurzem einen Abschluss, mit dem ich wirklich sehr viel Geld verdienen kann. Trotzdem werde ich die nächsten Jahre in meiner 30m2 Studentenbude bleiben. Mein Plan ist stattdessen gleich in Teilzeit zu starten. Ein großes Haus oder Auto bedeutet mir nichts. Was mir wirklich wichtig ist, sind meine Hobbys und mein Sport - und dafür möchte ich genug Zeit haben.
Ich würde so gerne an der Nordsee leben :) Aktuell wohne ich an der Ostsee, kann also ab und zu spontane Trips ans andere Ufer machen und mir Städte ansehen.
Verliebt habe ich mich dabei in Cuxhaven. Die Stadt ist klein und gemütlich, die Lichtverschmutzung (Astro-Fotos!) gering, das Klima viel kühler… Gut, die Bewohner sind durchschnittlich älter, es ist eben keine Uni in der Nähe und junge Leute ziehen weg. Ich bin allerdings ohnehin Einsiedler und habe längst gelernt, alleine klarzukommen, deshalb wird das nicht doll stören. Nur leider gibt es dort kaum Arbeit, die nicht auf Tourismus zentriert ist.
Deshalb schaue ich mich ab und zu nebenbei nach Remote-Stellen um. Falls da mal eine passende bei ist, kann ich die Probezeit noch in meinem jetzigen Domizil verbringen und danach wirklich an diesem Traum arbeiten :) Und irgendwann sitze ich dann mit einer Decke und Laptop auf dem Schoß am Fenster in meinem Leuchtturm, höre ein Hörspiel, schaue aufs Meer und reviewe irgendwelchen kruden Commits für die Arbeit =)
Bleibe in Berlin. Bin hier aufgewachsen, hier lebt der Großteil meiner Familie und Freunde, bin mit meinen Job sehr happy und lebe in nem schönen Altbau in der City mit altem Mietvertrag und top Nachbarn
Viele Grüße aus #Tokyo - lebe jetzt ca. 14 Jahre hier und will nicht mehr weg. Bestes Leben was ich bisher erlebt habe. Bahnverbindung 1A, Arbeit ist gut, Familie ist da, man kann alles aus aller Welt in Tokyo kaufen. Es gibt viele große Parks, sehr viele Möglichkeiten von Aktivitäten. Einfach alles da, was Mensch benötigt.
Ich komme übrigens aus einem 400 Seelen Dorf. 😁
Ist da nicht alles unverhältnismäßig teuer? Oder gilt das nur für Touristen?
Teuer ja. Aber dafür verdient man auch entsprechend. Und für Touristen ist es gerade sehr günstig wegen des Wechselkurses.
Mich zieht’s in eine Stadt, wo der motorisierte Verkehr nicht das ganze Stadtbild prägt.
Zugang zum Be-/Entladen selbstverständlich. Aber dass mehrspurige Straßen und Parkplätze das Stadtzentrum dominieren und man fast nirgends ein Bier trinken kann, ohne dass man die Harley-Poser bullern hört, zehrt an meinen Nerven.
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Ich hab ein Haus in einer Finnischen Kleinstadt, mit kleinem Garten (Grundstueck sind 600qm). Fuehlt sich fast an wie in nem Deutschen Dorf, nur dass wir hier Infrastruktur haben - zwei Kindergaerten und eine Grundschule sowie ein groesserer Supermarkt im Umkreis von 800m. Wenig Verkehr, und die Viertel sind durchzogen von reinen Fuss/Radwegen - unser Garten grenzt auch ein eine asphaltierte, aber autofreie Strasse.
Ideal mit Kindern, auch wenn die mit 2-3 weggerannt sind konnte man halbwegs gemuetlich suchen gehen auf welchen der Spielplaetze in der Umgebung die jetzt sind, ohne sich grosse Sorgen zu machen. Jetzt mit 6 und 4 sind sie halt oefter mal draussen irgendwo mit den Nachbarschaftskindern unterwegs.
Gutes mobiles Internet ueberall, und daheim 1GBit Glasfaser mit /28.
Träumchen. Sprichst du die Sprache? Ich denke so einen Umzug macht man ja nicht “mal eben”.
Will hier bleiben. Ich will nur ne andere Regierung in Bayern. Hab schon Schiss vor der Bayernwahl dieses Jahr. Die Alten sterben leider einfach nicht schnell genug weg und mal was anderes wählen kommt den Zombies eh nicht in den Kopf, das Mia san Mia überdröhnt alles.
Ich denke, dass es auch genügend junge Wähler gibt, die CSU und Freie Wähler wählen.
Das ist eine der größten Tragödien der Welt: Konservative wachsen leider nach!
Und besonders Strukturkonservative wird es wahrscheinlich leider immer geben.
Ich habe meine Jugend in einem niederbayerischen Kuhkaff verbracht. Bin dann zum Studium in eine große Mittelstadt gezogen in der ich seit 13 Jahren wohne. Meine Frau und ich haben öfter überlegt aufs Land zu ziehen, diesen Gedanken aber mittlerweile verworfen.
Der Hauptgrund ist die Unabhängigkeit vom Auto. Wir wollen alles entspannt mit dem Rad oder zu Fuß machen können.
Wir wollen eigentlich auch hier bleiben. Nur die Überlegung in eine Fahrrad freundlichere Stadt zu ziehen kommt öfter mal hoch. Wobei uns da dann nur auswandern in die Niederlande bleibt.
Kopenhagen geht auch, wenn ihr es euch leisten könnt
Es gibt auch verhältnismäßig fahrradfreundliche Städte in Deutschland. Bspw. Erlangen, Karlsruhe, Münster, Göttingen, Freiburg…
Seit ich in Utrecht war, reicht leider das “verhältnismäßig” nicht mehr aus.
Man muss Bescheidenheit lernen, um Zufriedenheit zu ernten (und dabei auf dem Klo fleißig Falschparker auf weg.li hochladen, um verbliebenen Frust abzubauen.)
Ich möchte vielleicht nach Oberbayern, in Bergnähe ziehen, weil ich mich dort sehr wohlfühle. Bisher habe ich noch nirgendwo anders als an verschiedenen Orten in Nordbayern gelebt. Ich denke mir allerdings auch, dass im Grunde Niemand irgendwo auf mich wartet und ich beruflich sowie persönlich nicht viel anbieten kann, als dass ich mich Menschen anderswo aufdrängen bzw. zur Last fallen will. So viel Lebenszeit werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr haben, also plane ich erstmal nichts fest.
Meine Frau und ich überlegen nach Norwegen aus zu wandern. Wenn wir das nicht machen, bleiben wir wo wir sind: Irgendwo im nirgendwo in Niedersachsen.
Ich wohne in Sachsen. Ich bin Halbtürke. Ich will hier weg lol
Bruder, du musst los.
Im Ernst gefragt: Wie schlimm ist die Situation da für dich?
Ich lebe seit 20 Jahren hier. In meinem Wahlkreis hat die AFD bei der vergangenen Bundestagswahl über 40 % erreicht. Es wird immer schlimmer… Und vor allem wird es immer mehr offen zur Schau gestellt. Was früher leise Stammtischgespräche waren wird inzwischen laut rausposaunt. Ich möchte meiner Familie ein besseres Umfeld ermöglichen, bin jedoch wegen der Arbeit hier gebunden.
Schade, dass du sowas erleben musst… Schade dass wir nicht besser sind als das. Ich hätte nie gedacht dass wir mal dahin kommen, dass Menschen weg ziehen, weil sie Anfeindungen über sich ergehen lassen müssen.
Die “Ironie” an der ganzen Sache ist aber folgende: Ich bin in Baden-Württemberg geboren, spreche kein türkisch und habe auch sonst wenig Bezug zur türkischen Kultur. Die Leute hören meinen Namen und schon bin ich in die Schublade für Ausländer einsortiert. Null Begegnung auf Augenhöhe, alles wird in Stereotypen abgehandelt.
Das finde ich halt wirklich schade. “Schade” trifft es nicht ganz, aber mir fällt gerade kein besseres Wort dazu ein. Habe schon häufiger von türkischstämmigen Menschen gehört, dass sie in Deutschland als Türke und in der Türkei als Deutscher gesehen werden und sich nirgend so richtig zugehörig fühlen. Ist das für dich auch ein Problem?
Ist leider nicht selten, dass man hier Rechte sieht, die ihre Idiotie öffentlich zur Schau stellen. “Grüße” aus Thüringen.
Kann ich leider bestätigen. Ich bin neulich über ein paar Dörfer zu einer größeren Stadt gefahren. Entlang der Hauptstraßen gab es einige Vorgärten, bei denen die Gesinnung der Hausbesitzer bildlich mit Flaggen signalisiert wurde.
Anderes Beispiel: Ich kenne in einem Nachbardorf ein Haus, bei dem die Einfahrt mit Muster gepflastert wurde. Da hat sich jemand eine Schwarze Sonne in die Einfahrt legen lassen. Weiß jeder, interessiert niemanden.
Schwarze Sonne? Was ist da der Kontext?
Ein Symbol von / für extreme Rechte. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Sonne
Bei meinen Radtouren sehe ich so einiges. In einem Dorf stand ein Schild à la “Gebiet des deutschen Kaiserreichs”. Scheint auch niemanden zu stören.
Wohnen seit 8 Jahren in Hamburg, Altbau, mittendrin im beliebten Viertel. Ab August ziehen wir in den Ruhrpott, Essen. Massiver Abstieg, aber irgendwie muss man ja Geld sparen für den ETF. Und wir sind mittlerweile eh zu alt und müde für Clubs und Bars. Hauptsache günstige Miete, Holzdielen und Internetanschluss. Und angeblich gibt’s dort viel grüne Natur.
Als jemand, der 5 Jahre in Essen gelebt hat, kann ich sagen, dass der gesamte Ruhrpott massiv unterschätzt wird. Ja, natürlich gibt es auch hässliche Ecken, aber das ist vor allem Optik. Aber das Angebot an Grün, Wanderwegen, Kultur, günstigem Wohnraum usw. ist der Wahnsinn. Der Baldeneysee und der Essener Süden sind eine Perle.
Das hat meine Laune grad sehr gehoben, danke dir! In welchem Viertel hast du gewohnt?
Zwei Jahre in Frohnhausen, dann die restlichen drei Jahre in Steele :)
Jo, allein die Ruhr (z.B. bei Steele) entlang spazieren ist schon toll.
Notiert, danke dir!
“Woanders is auch scheiße” trifft es sehr gut. Der Ruhrpott ist zwar in den Innenstädten meist potthässlich, aber leben tut es sich hier gut Ü
Schwer zu sagen. Habe schon in 4 Laendern gelebt. Bin in England steckengeblieben, was vor Brexit noch kein Problem war, aber seitdem will ich einfach nur weg. Hab hier aber ein Haus und ne Verlobte, geht also nicht so einfach.
Wohin? Norwegen, Portugal, Niederlande, oder sogar zurueck nach Deutschland.
Habe ein kleines online-Geschaeft, dass monatlich genug Geld macht um z.B. in der Tuerkei zu leben, also habe ich sogar darueber nachgedacht, dahinzuziehen. Aber dann wuerde ich warscheinlich keine neuen Kunden finden. Muss also doch wieder hier bleiben, bis es soviel Geld wird, dass ich es mir wirklich leisten kann, keine weiteren (oder nur sehr wenige) Kunden zu finden.