• nach Sommerpause soll ein soziales Pflichtjahr auf die Agenda
  • mind. 3 Monate, aber kein ganzes Jahr
  • soll zu mehr Respekt und stärkerem Miteinander im Land führen
  • Grüne, FDP kritisch; Thema nicht im Koalitionsvertrag
  • Norgur@kbin.social
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    1 year ago

    Also erstmal: ich sehe einen dreimonatigen Einsatz nicht als Weltuntergang und unüberwindbare Knechtung der jungen Menschen. So lang ist’s dann auch nicht. Ausbildung und co wird sich terminlich auch anpassen, weil es ja alle Schulabgänger betrifft.

    Aber für die eh von Mangel gebeutelten Betriebe wird das eine Katastrophe. Die haben dann zusätzlich zum Mangel noch den großen Spaß, einmal im Jahr, ob Bedarf oder nicht, Leute abzustellen, die dir ein Grüppchen junger Menschen betreuen, die eigentlich gar nicht da sein wollen. Das hilft dem Mangel nicht. Im Gegenteil.
    Das Argument, dass dann vielleicht mehr Leute diese Berufe für sich entdecken, lasse ich auch nicht gelten, die Leute brauchen ja vorher schon einen Plan, was sie danach machen und werden den in der Regel nicht mehr ändern.

    • Guildo@feddit.de
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      1 year ago

      Die armen Unternehmen 😭 denkt denn niemand an die armen Unternehmen? 😭 Die gehen pleite, weil sie Kindergärtner einstellen müssen 😭 oh, neeeiiiiin!!! Die Unternehmen 😭

      • Norgur@kbin.social
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        1 year ago

        Argument nicht verstanden.

        Nix “Gewinne maximieren”. Deine “Buh! Konzerne, Buh!”-Haltung bei dem Thema zeigt eine gewisse Ignoranz.

        Wenn jetzt schon keine 3 Kindergärtner auf dein Kind aufpassen können, weil einfach nur zwei da sind, wird es besser, wenn einer von den beiden noch die “Zivis” betreut?

        • Guildo@feddit.de
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          1 year ago

          Aber für die eh von Mangel gebeutelten Betriebe wird das eine Katastrophe. Die haben dann zusätzlich zum Mangel noch den großen Spaß, einmal im Jahr, ob Bedarf oder nicht, Leute abzustellen, die dir ein Grüppchen junger Menschen betreuen, die eigentlich gar nicht da sein wollen.

          Ich glaube eher, dass du nicht verstanden hast, was du geschrieben hast. Ich lese da genau das heraus. Die armen Unternehmen, die so schon kaum Leute haben (weil sie so schlechte Gehälter zahlen, ihre Mitarbeiter nur verarschen und zudem auch nicht ausbilden wollen), müssten sich mit der Reform auch noch um arbeitsunwillige Spielkinder kümmern. Katastrophe - das ist der Untergang der Wirtschaft. 😭 😭 😭

          • Norgur@kbin.social
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            1 year ago

            Meine Frau arbeitet in der Altenpflege, deswegen kenne ich die Situation da.

            Die Gehälter sind nicht schlecht, das durchschnittliche Einkommen ist schlecht, weil die meisten Menschen keine 100% arbeiten. Die Gehälter sind absolut auf einem Niveau mit Handwerksberufen und Büroberufen. Meine Frau hat eigentlich immer mehr verdient, als ich bei der Telekom.

            Dass die nicht ausbilden stimmt schlicht nicht. Allerdings kriegen sie die Plätze nicht mehr belegt.

            Dass die Betriebe “die Leute nur verarschen” stimmt bei genau so vielen betrieben da, wie im Rest der Wirtschaft. Allerdings spielt das keine Rolle, weil die Leute sofort kündigen und in Tagen eine neue Stelle haben können, deswegen sind die Mitarbeiter da nicht ausgeliefert. Im Gegenteil, die Leute machen blau, sagen das offen und wenn man disziplinarisch eingreifen will, kommt “such ich mir halt wen anders, dann hast du gar niemanden mehr”.

            Und dass du die Deutungshoheit für meine Posts beansprichst und dann mir unterstellst, ich hätte keine Ahnung, was ich geschrieben habe, macht die Diskussion wertlos.

            Schönen Tag dir.

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Ein bisschen weniger Verharmlosung der Problematik hätte deinem Ausgangspost auch gut getan - für mich zählen halt Menschen mehr als die armen Unternehmen.

              • Norgur@kbin.social
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                1 year ago

                Du hast den Transfair nicht geschafft. Bei den Betrieben geht es in dem Fall nicht wie sonst um Aktienkurse und Gewinne, es geht um Menschen, die mehr Kollegen brauchen, aber schlicht keine finden. Die Betriebe wollen einstellen, haben aber keine Bewerber oder das Pech, dass zu viele Bewohner zu niedrige Pflege-Grade haben, nach denen bemessen wird, welche Stellen die Unternehmen überhaupt abrechnen können. Die Kassen zahlen nach einem festen Schlüssel, alles drüber raus darf der eh von Altersarmut bedrohte Bewohner oder dessen Familie zahlen, wenn das Heim entscheidet, mehr Menschen zu beschäftigen. Das Geld dafür muss irgendwo herkommen. Die Pflegeschlüssel sind unter aller Sau.

                • Guildo@feddit.de
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                  1 year ago

                  Sorry, dafür hab ich zuviel Bullshit gesehen. Es gibt zahlreiche Berichte darüber wie scheiße die Pflege kaputtgespart wird und wie sehr die Leute am Limit arbeiten. Und dazu kommt, dass zahlreiche Heime von AGs betrieben werden. So kann es sein, dass das Gehalt nicht schlecht sein mag, aber die Arbeitsumstände sind halt oftmals unter aller Sau. Ich will deine Probleme nicht herunterspielen, das mag alles durchaus sein - aber es ist ebenso logisch, dass viel Geld auf der Strecke bleibt, wenn z.B. ein Pflegeheim profitabel agieren soll. Es kann nicht sein, dass sich Menschen an der Pflege von Menschen bereichern.