• HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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    5 days ago

    Ich finde den Artikel ganz schön tendenziös:

    Zumindest, was den Autoverkehr angeht, soll es in den Nebenstraßen in den nächsten Jahren still werden. Durchgangsverkehr ist mit diesen Plänen kaum noch möglich und wer in diesem Kiez wohnt und ein Auto oder ein Gewerbe hat, hat schlechte Karten beziehungsweise muss Kreise und Kringel drehen, um von A nach B zu kommen.

    Nicht jeder ist von den Ideen begeistert, die längst beschlossen wurden. [ … ] Dass es ebenfalls Probleme für Lieferverkehr, Handwerker und Rettungskräfte geben könnte - geben wird -, ist eines ihrer Gegenargumente.

    Was ja Bullshit ist, weil Paris ja zeigt dass Rettungskräfte auf leereren Strassen ja sogar schneller zum Ziel kommen. Und natürlich gibt es Ausnahmegenehmigungen für Lieferverkehr

    Während für die einen der Traum vom Leben im Grünen mitten in der Stadt, von Vogelgezwitscher und Kindern, die vorm Haus spielen, wahr wird, überlegen Ältere, wie sie ihre Einkäufe organisieren.

    Weil ohne Auto können Menschen sich nicht mal kurze Distanzen fortbewegen ?

    Und das Vogelgezwitscher soll den Leuten vorbehalten bleiben die sich ein Haus im Speckgürtel leisten können - das aber nicht selten mit Einsamkeit bezahlen, denn Vorstädte sind recht einsam?

    80 Prozent der Bewohner des Kiezes seien jung und hätten gar kein Auto. Die meisten Wege würden zu Fuß zurückgelegt und eine Mehrheit würde die Maßnahmen befürworten.

    Wo ist hier das Problem mit einer Mehrheitsentscheidung?

    Fragt man ältere Nachbarn, fühlen die sich in ihrer Mobilität durch die Pläne eingeschränkt. Der Besuch bei den Enkeln in Brandenburg oder der Wocheneinkauf ist für sie ohne Auto undenkbar.

    In der Stadt mit vermutlich dem besten und dichtesten ÖPNV-Netz in Deutschland?

    Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können? Gerade für Ältere ist ein besserer ÖPNV notwendig und ein Abbau des Verkehrs sicherer - und nicht jede/r der oder die in Rente geht, kann sich Kosten von z.B. 400 Euro im Monat für ein Auto leisten.

    Denn eine verkehrsberuhigte Innenstadt könne auch zu Verdrängung führen. “Ursprünglich als Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität gedacht, steigern ökologischen Aufwertungen oft die Attraktivität eines Stadtteils, wodurch Mieten und Immobilienpreise steigen.”

    Bizarr, sich gegen eine höhere Lebensqualität zu wenden…

    • Ooops@feddit.org
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      9
      ·
      5 days ago

      Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können?

      Es trotzdem tun, weil sie in Deutschand als gleichzeitige Mitglieder der beiden meistprivilegierten Personengruppen, Narrenfreiheit haben.

    • Krik@lemmy.dbzer0.com
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      3
      ·
      5 days ago

      Volle Zustimmung!

      Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können?

      Die brauchen erst mal ganze zwei Minuten von Tür auf bis endlich auf dem Sitz fallen lassen. Das habe ich echt so beobachtet. Solchen Leuten traue ich keine halbwegs gute Gefahrenbremsung nach annehmbarer Reaktionszeit mehr zu.
      Eigentlich müsste man es durchsetzen, dass alle 10 Jahre eine Fahrtüchtigkeitsprüfung fällig wird, die man bestehen muss, um den Lappen zu behalten. Ab 60 oder so dann alle 5 Jahre. Das bekommt man aber nie durchgesetzt.

      Am Ende ist es aber ein Kampf zwischen den beiden Positionen “hamma imma schon so gemacht”/es ist bequem und “es geht auch anders”/es ist nicht viel unbequemer. Und beide sind Dickköppe.

  • rustyfish@lemmy.world
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    5 days ago

    Der Autor labert Scheiße. Unsere Innenstadt ist schon seit Jahrzehnten für Autoverkehr gesperrt und es stört niemanden weil Lieferanten eine Ausnahme sind. Die dürfen, andere nicht. Was genau ist daran so schwer zu verstehen?

  • gigachad@sh.itjust.works
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    5 days ago

    Die Stadt gehört den Autos.

    Kann geschlossen werden.

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    Ich bin keine Signatur, ich putze nur!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie aufessen *gg*

  • Toe Tags@feddit.org
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    1
    ·
    4 days ago

    Da ist kein Problem ausser einer Veränderung, die einer begrüßt und ein anderer lästig empfindet.

    Wenn es nicht möglich ist in Raumen mit d dichtesten ÖPVN-Netz auf das eigenen Auto zu verzichten, in welchen Räumen sollte es dann möglich sein? Es ist klar, dass Jüngere sich meist leichter anpassen können als Ältere. Ob es körperlich oder aus der Lebensituation heraus bedingt ist.

    Wieviel Zeit man Betroffenen sich, mit leichtem Druck, an die andere Situation anzupassen, ist eine Diskussion wert. Man kann es mit schrittweisen Sperrungen einzelner Strassen tun, was möglicherweise angrenzende Straßen mehr belastet (Durchgangsverkehr und Parksituation). Besser wäre es mit der Parksituation anzufangen, um den eigenverursachten Autoverkehr zuerst zu reduzieren. Erst im Anschluß Strassen sperren, um die Lebensqualität dort direkt zu erhöhen.