• the_wiz@feddit.org
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    7 hours ago

    Ich halte das ganze seit etwa 15 Jahren so:

    Bier braucht keinen Alkohol zu enthalten, das schmeckt auch wunderbar in der 0,0er Variante. Aber wenn ich Whisky trinke (im Jahresschnitt vielleicht zweimal in der Woche), dann will ich auch spüren, dass es ECHTER Whisky ist. Ist es ungesund? Bestimmt.

    Ich sehe das aber genauso wie die gelegentliche Bratwurst vom Holzkohlegrill, eine Ausfahrt auf meinem 40 Jahre alten Motorrad oder das Segeln mit der Jolle als Teil von den Erfahrungen, die für mich zum genießen des Lebens dazu gehören, auch wenn sie objektiv betrachtet unvernünftig sind.

  • sebu@lemm.ee
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    11 hours ago

    Ich habe vor 5 Monaten aufgehört, Alkohol zu trinken und fühle mich damit großartig. Ich habe es nirgends an die große Glocke gehangen, sondern alleine für mich selbst entschieden und es langsam nach und nach kommuniziert. Nach wenigen Wochen hat sich meine Verdauung merklich gebessert, und nach 2 Monaten fing ich an, mich wieder an Träume erinnern zu können. Und das, obwohl ich vorher nicht besonders viel, sondern normal konsumiert habe, sprich 1-2 mal pro Woche ein paar Getränke. Zum Glück habe ich einen akzeptierenden Freundeskreis, und kann auch mit alkoholfreiem Bier Spaß mit Freunden haben.

    • SickDuck@feddit.org
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      6 hours ago

      Ein großes Problem ist definitiv, dass viele soziale Events darauf abzielen das man trinkt. Es gibt einfach viele Momente in denen Leute zu irgendwas einladen, bei dem ich mir dann denke, da kann man vermutlich nur Spaß dran haben wenn man sich einen Kasten reinstellt. Aber ich muss sagen, das sich da seit einigen Jahren einiges tut und viele mehr Akzeptanz zeigen. Außerdem, und das ist meine Meinung, finde ich alkoholfreie Cocktails um einiges besser.

  • Missy@feddit.org
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    12 hours ago

    Warum muss der scheiß auch überall und oft auch spotbillig zu bekommen sein. Und dann auch noch sozial akzeptiert und in manchen Kreisen auch un­ent­behr­lich.

    Ich kämpfe bis heute mit einem ungesunden Trinkverhalten. Aber die oben genannten Zustände erschweren mir besserung. Ich hasse das Zeug.

    • metaljackL@feddit.org
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      7 hours ago

      Das fühl ich sooo sehr. Als jemand der gerade heute wieder mit seinen Dämonen kämpft und ihnen gerade erliegt (also mal wieder verliert) sage ich ist es einfach zu einfach ran zu kommen. Oder die Schmerzen nicht groß genug es zu erstehen. Kumpel war grad in Finnland und da bekommt man nach 21 Uhr keinen Alkohol mehr zu kaufen (also keine Spontankäufe mehr) plus das allein die Flasche Bier da schon zwischen 3 und 5 Euro kostet. Würde ich absolut befürworten für die alkoholischen Getränke. Sagt sich allerdings leicht für jemanden der 95% im Jahr nur noch 0,0 trinkt.

      Edit: und gemerkt hat, dass es eigentlich nich um den Rauschzustand - zumindest für mich - sondern nur ums Gefühl geht, passt 0,0% perfekt.

  • NewDay@feddit.org
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    8 hours ago

    Die Gesellschaft würde kein Alkohol mehr trinken, wenn es nicht vom Staat und den Krankenkassen stark subventioniert würde. 56 Milliarden im Jahr geben die Krankenkassen aus, um Patienten, die ein missbräuchlichen Alkoholkonsum haben, zu versorgen. Da sind die Kosten für die Menschen, die Alkohol konsumieren, aber nicht missbräuchlich, nicht enthalten.

    Die Union und FDP sind doch immer für einen schlanken Staat, aber nicht bei ihren Themen.

  • Grogon@lemmy.world
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    12 hours ago

    Alkohol ist so schlimm.

    Ich habe Jahre meines Lebens verschwendet und mit meinem “Freundeskreis” getrunken ohne Ende. Der einzige gemeinsame Nenner war tatsächlich Alkohol. Hauptsache trinken, egal bei welcher Aktivität. Ob Städte Trip, Brettspiele, einfach so.

    Es ist so tief in unserer Gesellschaft verankert und man merkt erst wie problematisch es ist, wenn man mal in so einem Kreis äußert: “Heute trinke ich nichts” und man sich zwar nicht rechtigen muss, aber möchte, weil im Unterton ein: “Warum nicht?! Bist du verrückt?” mitschwingt.

    Es ist interessant, weil wenn eine komplette Gruppe regelmäßig trinkt und sich sgar Apps runterlädt und ein Wettbewerb daraus macht wer am meisten Bier im Jahr schafft, man selbst glaubt, es sei völlig normal so viel zu trinken und es kann sogar soweit gehen, dass sich manch einer fragt: “Warum schaffe ich nicht so viele Bier?”.

    Wer über 25 ist und viele Bier und Cocktails trinken kann und am nächsten Morgen noch “normal” funktionieren kann hat meiner Meinung nach die Kontrolle über sein Leben verloren und sollte sich mal Gedanken machen. Es ist nichts, worauf man stolz sein kann.

    Die günstigen Preise, die Verfügbarkeit (überall) und die Akzeptanz bzw. teilweise das Erwarten der Gesellschaft zu “trinken” ist nicht gerade vorteilhaft.

    Mache seit einigen Jahren Sport und trinke sehr selten was. Neulich meine alte Freundesgruppe getroffen und ist noch unverändert. Der einzige Unterschied ist: ich sehe aus wie 25, die wie 40.

    • SickDuck@feddit.org
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      6 hours ago

      Was ich so erschreckend finde ist, dass die toxikologische Wirkung und sonstige Nebeneffekt wie Darmkrebs immer kleingeredet werden. Andere Drogen wie Cannabis, LSD, etc. sind ja die bösen Drogen aber nicht mein kleines Bier. Oder Aussagen wie ein Glas Wein am Tag hält gesund oder 1 Schnaps nach dem Essen hilft der Verdauung. Das non-plus super ultra das ich gehört habe bezog sich auf eine Blutvergiftung. Da wurde mir gesagt: “Damals sind wir nicht ins Krankenhaus sondern haben einen Schnapsumschlag gemacht”. Da bin ich fast vom Hocker gefallen. Ich hoffe das sich dieser soziale Alkoholismus in dieser oder der nächsten Generation rauswächst. Mit Zigaretten haben wir es fast schon geschafft.

  • Zacryon@feddit.org
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    12 hours ago

    Krebs, Depressionen und Gewalt

    Einer Studie zufolge sind mehr als 200 Krankheiten mit dem übermäßigen Konsum von Alkohol assoziiert: Leberschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Polyneuropathie, Demenz, Depressionen und Angststörungen. Dazu ist Alkohol jedes Jahr in Deutschland nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums für 20.000 neue Krebsfälle verantwortlich und gehört einer Studie zufolge neben Übergewicht und Rauchen zu den häufigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Tumorerkrankungen.

    Nicht nur übermäßiger Konsum offenbar:
    WHO - Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge

    Alkohol ist eine toxische, psychoaktive und süchtig machende Substanz und wurde vom Internationalen Krebsforschungszentrum schon vor Jahrzehnten als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft – das ist die höchste Risikogruppe, zu der auch Asbest, Strahlung und Tabak gehören.

    • Saleh@feddit.org
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      10 hours ago

      “gesundheitlich unbedenklich” ist auch ein sehr enges Kriterium. Du kannst auch nirgendwo in Deutschland ungefilterte Luft atmen, ohne dabei mehr als eine “gesundheitlich unbedenkliche” Menge an Stickoxiden und Feinstaubpartikeln einzuatmen.

      • Zacryon@feddit.org
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        8 hours ago

        Risiken beginnen beim ersten Tropfen

        Um ein gesundheitlich „unbedenkliches“ Niveau an Alkoholkonsum zu bestimmen, müssten gültige wissenschaftliche Belege dafür gefunden werden, dass an bzw. unter einem bestimmten Niveau kein mit Alkoholkonsum verbundenes Erkrankungs- oder Verletzungsrisiko mehr besteht. In der neuen Erklärung der WHO wird klargestellt: Der gegenwärtige Kenntnisstand deutet nicht auf die Existenz einer Schwelle hin, an der die krebserregenden Wirkungen des Alkohols „einsetzen“ und sich im menschlichen Körper manifestieren.

        • Saleh@feddit.org
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          3 hours ago

          Was heist das in der Praxis?

          Obst enthält auch natürlicherweise Ethanol. Eine reife Banane oder ein reifer Apfel haben mehr Ethanol als alkohol"freies" Bier. Soll man jetzt auf Obst verzichten? Natürlich nicht. Es braucht eine Metrik, mit der man die Vorteile z.B. Vitamine bei Obst mit den Nachteilen, Zucker, Alkohol, abwägen kann.

          Das ist bei Ethanol speziell anders, als zum Beispiel beim Tabakrauchen, weil man natürlicherweise keinen Tabakrauch auf anderen Wegen inhaliert. Wobei Auberginen, Tomaten und andere Gemüsesorten auch Nikotin enthalten. Deswegen wird aber trotzdem nicht vor dem Essen von Tomaten gewarnt.