Okay, but do you understand how threatening innocent people in their cars on highways is irresponsible as well? I get where you’re going, and I want to be on board, but I think it would be responsible of you to help discern the difference between protest and riot.
Hast du hier zufällig noch mehr Kontext, worauf sich “threatening innocent people in their cars” bezieht?
threatening innocent people in their cars
Na, wenn sich diese Klimaterroristen festkleben bedrohen sie damit ja des Deutschen höchstes Grundrecht: “Freie Fahrt für freie Bürger!”
Hast du hier zufällig noch mehr Kontext, worauf sich “threatening innocent people in their cars” bezieht?
Nein.
Achso ok, dann war die Antwort eher allgemein gemeint?
Insgesamt finde ich schon, dass man eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit von Protestaktionen führen kann. Der gesellschaftliche Diskurs, den ich zur Zeit wahrnehme, scheint aber vor allem zum Ziel zu haben, Protestaktionen vollständig aus dem Gesichtsfeld der Allgemeinbevölkerung zu entfernen.
Drastische Krisen, in denen die üblichen dekomratischen Hebel nicht mehr ausreichen, verlangen gelebten Aktivismus und Protest, und der muss wehtun, sonst bleibt er unsichtbar und damit ganz einfach unwirksam.
Klar. Dass da jetzt über ne Straßenblockade eingeschissen wird, was bei den alljährlichen Bauernprotesten immer akzeptiert wurde, zeigt ja völlig offensichtlich, dass es der ganzen Bild-Leserschaft, AFDP & CDU nicht um den Protest geht, der sie triggert, sondern nur den Inhalt, der sich dieses Mal eben gerade gegen sie richtet.
Nix gegen den Erfolg der Suffragetten und die Wahl ihrer Mittel, aber mit Gandhi gibt es durchaus ein Beispiel, dass das gehen kann. Der war zwar auch nicht der Heilige, zu dem er manchmal stilisiert wird (seine Haltung zu Frauenrechten stößt uns heute beispielsweise einigermaßen sauer auf iirc), aber er hat mit einer gewaltfreien Protestbewegung sein Land von einer Kolonialmacht befreit oder zumindest einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet.
Vermutlich säße eben jener Gandhi heute zwischen all den anderen jungen Menschen der LG.
Ghandi hätte keinen Erfolg gehabt, wenn nicht zeitgleich auch andere Protestformen stattgefunden hätten. Ghandi wird nur vorgehalten, damit die Leute nicht auf effektivere Aktionen kommen. Ghandi vorhalten ist immer nur die halbe Geschichte. Viele in Indien lachen auch über Ghandi, gerade die Kommunisten.
Es war aber auch nur Gewaltfrei in eine Richtung. Verständlich das nicht jeder unbedingt so machen will.
Was meinst Du mit “eine Richtung”? Hat er Gewalt nach innen ausgeübt? Ist mir nicht bekannt, aber ich bin auch kein Experte für Gandhi.
Ich meine die Reaktion auf ihn war durchaus gewalttätig. Da muss man schon speziel sein um Menschen so zu motivieren gewaltfrei auf Gewalt zu reagieren.
Ah OK! Ja, auf ihn wurde gewaltsam reagiert. Spielt aber für die Betrachtung hier meine ich keine besondere Rolle, denn die Reaktion des Systems, gegen das man protestiert, kann man schließlich nicht kontrollieren.
In der Tat glaube ich aber ebenfalls, dass im Falle Gandhis schon auch äußere Umstände eine Rolle gespielt haben, warum seine Bewegung nicht selbst Gewalt als Mittel ergriffen hat. Ich wollte mit seiner Nennung auch nur ein Beispiel nennen, dass gewaltloser Protest durchaus massive Auswirkungen haben kann, ohne alle Faktoren benennen zu können, die dafür zusammen kommen müssen.
Mein Punkt war eher, das das System mit Gewalt reagieren wird - ob du friedlich bist oder nicht. Da Gewaltfrei zu bleiben ist halt nicht für jeden. Selten das die Protestbewegungen von selber eskalieren - meistens ist es ne Reaktion auf die Antwort des Systems.
Kein Widerspruch. Hat aber nicht viel damit zu tun, ob gewaltfreier Protest nur gefordert werden kann, wenn man mit dem Status Quo OK ist ;)
Ah, darauf hast du dich bezogen. Dann haben wir die Aussage unterschiedlich interpretiert - für mich war es eher ein Seitenhieb auf Leute die sagen Proteste müssen (!) friedlich sein.