SchwätzGPT bekommt den Job
Das wäre mal ein Anwendungsfall, wo ich KI tatsächlich gut finde. Bewerbungsschreiben sind in den meisten Berufen so eine unnötige, floskelgefüllte Grütze die die Leute dazu animiert rumzulügen und in der Regel nichts mit dem Berufsalltag zu tun hat.
Genau wie Marketingtexte.
Ich bin mal über einen Produkttext gestolpert, bei dem ich mir sicher bin, dass er mit KI geschrieben wurde. Aber so schlecht, dass ich dann auf den Kauf verzichtet habe.
Besonders bei Softwarelösungen für Unternehmen ist das extrem. Gefühlt steht da immer das gleiche. Man liest den Text und hat am Ende immer noch keine Ahnung wozu das gut ist.
Irgendwas innovativ, irgendwas führend auf dem Feld irgendwas überdurchschnittliches Gehalt.
Warum den Schmonzes dann nicht einfach weglassen?
Das macht die DB manchmal. Da wird ein Kennenlerntag veranstaltet, man geht einfach mit seinen Unterlagen hin und unterhält sich mit den HR Leuten. Wenn alles passt, bekommt man auch gleich einen Ausbildungs-/Arbeitsvertrag.
Ist ja nicht meine Entscheidung. Aber vielleicht werden die Anschreiben durch KI irgendwann wirklich so austauschbar, dass die meisten Unternehmen keine Lust mehr auf Anschreiben haben.
Warum macht man dann überhaupt Bewerbungsschreiben?
Die einzigen, die diese Schreiben immer noch haben wollen sind mittlere Manager mit Minderwertigkeitskomplex und HR Idioten mit Gottkomplex. Kein Bewerbungsschreiben enthält irgendeine verwertbare information, es ist nur Rauschen.
Ich gehe davon aus, dass es in der Regel leichter ist, einem Unternehmen ein KI-Anschreiben unterzujubeln, als es davon zu überzeugen, dass Anschreiben unnötig sind.
Leider ja.
Dann lässt man per KI Anschreiben schreiben, die dann von KI wieder zusammengekürzt und nur von ihr gelesen werden.
Aber Hauptsache Abteilungsleiter Bernd und die Nova von HR fühlen sich wichtig…
Weil HR-Abteilungen mit Gottkomplex die Welt des Personalmanagements komplett übernommen haben. Mittlerweile glauben alle großen Firma, dass sie dafür eine Hundertleute-Abteilung mit eigener IT-Abteilung brauchen
Das Problem ist halt, dass man mit so einem Schrott schlechte Symptomlinderung betreibt aber es noch verschlimmert.
Kenne selber Firmen die solche Texte komplett mit KI schreiben, Mails aus wenigen Stichwörtern usw.
Ja verdammt, dann schreib doch bitte nur wenige Stichwörter!
Das ist so schlecht für den Planeten, also vor allem die KI Eingabe, und ein absoluter Pain für alle Selbstdenkenden
Brechend: Unternehmen handelt nicht im Interesse des Planeten!
Lol das war ne Nachhaltigkeitsfirma
Wenig Geld, entsprechend wenige Mitarbeiter, mit KI können die ihre Laberfähigkeiten ultra skalieren
Lachend aus laut, was ist eine Nachhaltigskeitsfirma?
So eine Firma die mit zu wenig Geld ganz gut die Geldgeber reinwaschen soll
Spart man sich halt viel arbeit. Am ende eben einfach noch ein paar flosskeln entfernen die man selbst nicht verwenden wuerde, und man kann pro stunde 10 statt 2 “personalisierte” bewerbungen verfassen.
Ja eben, die sind dann “personalisiert” statt personalisiert.
@rumschlumpel @bennypr0fane KI-generierte Texte verläßlich zu erkennen, funktioniert sowieso oft nicht. Es gibt einige Texte, die ganz offensichtliche typische Artefakte des einen oder anderen LLM erkennen lassen, aber viele generierte Texte sind total unauffällig, und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die eher ungewöhnlich schreiben und in ihrem Ausdruck vielleicht etwas steif oder formelhaft wirken. Selbst Menschen versagen in solchen Fällen oft, schreiben ein gutes KI-Ergebnis menschlicher Autorenschaft zu oder einen steif oder ungewöhnlich formulierten menschengemachten Text einer Maschine. Und dann ist KI noch schlechter darin, Menschen und Maschinen auseinanderzuhalten.
@rumschlumpel @bennypr0fane Ich kriege eh nie einen Job, weil ich immer schonungslos ehrlich jede Frage beantworte und nie irgendwas schöne.
Profitip: die bewerbungen immer mit “Sehr geehrter personalchef” statt mit “Dummes kapitalistenschwein” beginnen! Musste ich am anfang auch erst lernen.
“Du armes Systemopfer” geht nicht?
@GenosseFlosse Bei mir liegt es wohl auch daran, daß ich Lücken im Lebenslauf wahrheitsgemäß mit “psychische Erkrankung” beantworte, statt irgendwas zu erfinden.
Ich versuche, es zu solchen Fragen gar nicht kommen zu lassen oder ggf da schon etwas zu erfinden, was aber nicht gelogen ist und halt fur mich günstig lesbar ist. Eine gute Geschichte in knappen Worten zu erzählen ist mMn das A und O.
Ohje. 😕 Eine selbstzerstörerische Angewohnheit… Ich versuche immer noch den Balanceakt zwischen “schön, aber ungelogen”
Nicht mehr lange, und es sieht so aus:
Bewerber: „ich will den Job“ => KI macht eine Bewerbung draus => KI beim Arbeitgeber dampft das zu „ich will den Job“ zusammen => Personaler liest „ich will den Job“
Absurd.
Arbeitgeber
Eigentlich ist der sogenannte Arbeitgeber der Arbeitnehmer und der sogenannte Arbeitnehmer der Arbeitgeber.
Wie schon eingangs erwähnt: SchwätzGPT bekommt den Job.
Also so wie seit Jahren bei Arbeitszeugnissen, wo Schulnoten in geschwollenes Geschwafel umgewandelt werden und dann wieder zurück in Noten.
Da machen die AG, für die ich bisher gearbeitet habe, eher so, dass sie den AN das Zeugnis selbst schreiben lassen und nur noch ihren Karl-Otto drunter setzen.
Genau, dachte das ist eh überall so. In Ösistan kann der AN gegen alles klagen, was keine positiven Superlative sind.
Das könnte erklären, warum ich so viele Antworten bekam
Buchstäblich Microsoft. Bei denen muss jeder Angestellte wöchentlich eine ausführliche Selbsteinschätzung schreiben. Und es wird von ihnen erwartet dass sie dafür Copilot verwenden.
Echt jetzt? Das müssen sogar die verstehen, dass das nur KI-Training ist. Oder vielleicht geht’s ja eh nur darum. Niemand schaut sichs an, nur die KIs