ein bild einer solar punk stadt, mit der caption “gesellschaft wenn wenn duden nach phettberg entgender würde”

  • anton
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    23
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    5 months ago

    Ich habe in einem anderen Kommentarbereich auf dieser Seite etwas gelesen was mich überzeugt hat, sich aber wahrscheinlich nicht durchsetzen wird:

    Das generische Maskulinum wird zum generischen Neutrum und es wird eine Endung fürs Maskulinum eingeführt.

    Neutrum | maskulin | feminin
    Bäcker | Bäckerich | Bäckerin
    Lehrer | Lehrerich | Lehrerin

    • Mrs_deWinter@feddit.org
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      5 months ago

      Dass das generische Maskulinum in der Bedeutung ein generisches Neutrum darstellen soll, wäre nicht neu, sondern ein Rückschritt. Die Lösung klingt für mich ehrlich gesagt nach eine Vorschlag für Leute, die eine Rechtfertigung haben möchten, nichts zu ändern.

      Das generische Maskulinim ist nunmal maskulin, und mindestens ein Teil der nicht maskulinen Bevölkerung wird sich davon nicht angesprochen fühlen. Wenn ich sage “der Chef”, dann produziert dein Gehirn mit höherer Wahrscheinlichkeit ein männliches Bild, auch wenn wir uns sprachlich darauf einigen, das “Cheferich” als mögliche Spezifizierung existiert. Und das ist das Problem. Solange Sprache traditionelle Konzepte abbildet, trägt sie dazu bei, diese auftechtzuerhalten.

      Langfrisitg müssen wir vom generischen Maskulinim einfach weg. Das wird noch lange dauern, aber ich seh keinen Weg daran vorbei.

      • Knuschberkeks@feddit.de
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        6
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        5 months ago

        als generisches neutrum wäre es aber das Chef. Maskulinum entsprechend der Cheferich und femininum die Chefin.

        • Mrs_deWinter@feddit.org
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          1
          ·
          5 months ago

          Angesichts dessen, wie viel Widerstand gegen jegliche, auch noch so einfach umzusetzende Form des Genderns entsteht, halte ich es für ausgeschlossen, die breite Bevölkerung zügig davon zu überzeugen, sämtliche Generika grammatikalisch als Neutrum zu behandeln. Das würde sogar für eine sehr engagierte Person Disziplin und Übung erfordern. Ich glaube, eine solche Änderung würde, falls überhaupt möglich, mehrere Generationen brauchen. Und bis dahin hätten wir im Effekt eben immer noch das alte generische Maskulinum.

          Andere Genderformen kann ich heute schon benutzen und damit mein Gegenüber inklusiv ansprechen. Würdest du das mit dieser Genderform versuchen, müsstest du damit leben, dass dein Gegenüber in “Chef” immer noch ein grammatikalisch maskulines Wort sieht, denn daran sind wir nunmal alle gewöhnt. Also selbst wenn du es inklusiv meinst, hätte es nicht den gewünschten Effekt. Den hätte es erst wenn sich die gesamte Sprache im Hintergrund geändert hat.

          Also, ich bleib dabei: Eine Lösung, die sich vom Problem erstmal gar nicht unterscheidet, wirkt auf mich eher wie der Versuch, den Versuch einer Lösung zu vermeiden.

      • riwoOP
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        5
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        5 months ago

        um über personen/gruppen zu sprechen deren geschlecht nicht bekannt oder relevant ist oder die sich nicht mit gegenderter ansprache wohlfühlen bzw. diese nicht auf sie zutrifft.

  • Wofls@feddit.org
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    15
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    5 months ago

    Sehr wahr!

    Ich möchte ein kleines Manifest vorschlagen:

    1. Entgendern ist freiwillig, Propagieren ja, Nötigen nein

    2. Entgendert wird, wenn das Geschlecht einer Daseinsform nicht bekannt, nicht relevant, oder das Entgendern von der Daseinsform bevorzugt wird

    3. Entgendert wird mit dem Genus Neutrum

    4. Entgendert werden kann mit -i / -is oder -y /-ys gleichwertigermaßen

    5. Wir halten trotz Verniedlichungseffekt am Entgendern fest, da wir an Kontext und Gewöhnungseffekt glauben

    Selbstverständlich offen für Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen :)

    • Zacryon@feddit.org
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      9
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      5 months ago

      Zu 5. ein Beispiel, welches bereits geläufig ist:

      Studis und Azubis.

      Findet das jemand niedlich?

          • weker01@feddit.de
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            5 months ago

            Sind wie woanders schon gesagt nicht entgendert sondern Abkürzungen. Daher der Studi und der Azubi.

            So wird das auch im Alltag genutzt in meiner Erfahrung.

      • Successful_Try543@feddit.org
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        4
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        5 months ago

        Das sind beides Pluralformen von Abkürzungen. Um beim Beispiel zu bleiben, müssten das Studentis und Auszubildis sein und ja, das klingt in meinen Ohren auch niedlich.

        • Zacryon@feddit.org
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          5 months ago

          Da ist was dran. Aber auch wenn’s bloß Abkürzungen sind, sollten die Beispiele illustrieren, dass es möglich ist damit einen gewöhnlichen Umgang zu finden.

      • weker01@feddit.de
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        5 months ago

        Jo finde das klingt nach einer verniedlichung. Nicht hilfreich, dass ich gerade bei diesen Worten an junge lernende Menschen denke.

    • riwoOP
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      6
      ·
      5 months ago

      * nicht bekannt, nicht relevant, oder das entgendern von der daseinsform bevorzugt wird

      zur vollständigkeit :3

      (kopiert von wir_iel)

    • KraeuterRoy@feddit.org
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      4
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      5 months ago

      Also das, was da als “geschickt” vorgeschlagen wird, ist doch so altbacken, dass selbst Caesar das schon als staubig abgetan hätte.

      Naja, immerhin die CSU und der Maggus können sich bestimmt schön drüber aufregen. Das ist doch auch was.

  • Instantnudel@feddit.orgM
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    8
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    5 months ago

    Wie spricht man das mit y immer aus?

    Weil so wie ich es machen würde klingt es wie eine versüßung. Das könnt man ja nicht ernstnehmen wenn einer ankommt und sagt “Die Polistys :3 kommen um dich zu hooolllen hamsti, weil Hamsti hat kriegsverbrechen im kosovo mit Terroristys gemacht”

    • riwoOP
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      17
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      5 months ago

      ich benutze phettberg mit i statt y, weil’s normaler aussieht.

      aber ja genau, ist halt polozistis und terroristis dann. ich denke nicht dass die vernietlichung da ein wirkliches problem ist. i oder y wird im deutschen ohnehin nicht zur verniedlichung genutzt. und das bisschen weirdness ist denke ich auch schnell überwunden, wenn man sich mal dran gewöhnt.

      phettber ist meiner meinung nach einfach die bisher leichteste, schönste, und universal anwendbarste form des entgenderns die bisher vorheschlagen wurde. bin aber offen für bessere vorschläge

        • riwoOP
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          5 months ago

          ok stimmt… ich hatte irgendwie den eindruck, dass im deutschen eher mit -schen verniedlicht wird als mit -i…

          ich denk phettberg ist aber noch immer machbar. muss man sich nur etwas umgewöhnen

    • dwt@feddit.org
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      Deutsch
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      4
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      5 months ago

      Ich finde das hier der Kontext die Musik macht. Wenn der ernsthaft ist, dann geht das eigentlich.

    • Don Piano@feddit.org
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      2
      ·
      5 months ago

      “Das könnt man ja nicht ernstnehmen wenn einer ankommt und sagt “Die Polistys :3 kommen um dich zu hooolllen hamsti, weil Hamsti hat kriegsverbrechen im kosovo mit Terroristys gemacht””

      Ja, ich koennt das nicht ernstnehmen so wie ich Leute die singular they mit absichtlich falschen Verbformen verwenden nicht ernstnehmen wuerde.

      • riwoOP
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        5 months ago

        welche werbformen sind für dich falsch? 3. person singular oder 3. person plural?

        der konsens ist 3. person plural, was zwar gramatikalisch semantisch nicht viel sinn ergibt, aber sprache ist lebendig und was auch immer die massen sagen ist richtig.

        • Successful_Try543@feddit.org
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          5 months ago

          Die dritte Person plural bei they ergibt grammatikalisch Sinn, da they (ursprünglich) ein Pronomen für die 3. Person plural ist, semantisch jedoch nicht, da in diesem Fall ein einzelnes Individuum gemeint ist.
          Edit: Ich benutze they + 3. Person plural.

            • Successful_Try543@feddit.org
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              5 months ago

              Bei unbekanntem Geschlecht wird they seit Ewigkeiten für die dritte Person singular benutzt.

              Ja, es geht aber hier um die korrekten Formen dessen, was damit grammatikalisch verküpft wird, z.B. Verben und die bleiben im Plural, der Rest im Singular.

              Wikipedia ist da auch meiner Meinung:

              They are my child.
              When my child cries, I hug them.
              My child tells me their age.
              If I lose my phone, my child lends me theirs.
              My child dresses themself [or themselves].