Drei Jahre lang verhandelte die Freie und Hansestadt Hamburg mit Klaus-Michael Kühne darüber, ob – und zu welchen Bedingungen – der Milliardär der Stadt ein neues Opernhaus schenken darf. Jetzt ist die Tinte unter dem Vertrag trocken, in dem steht: Er darf – und sofern die Bürgerschaft dem Deal zustimmt und Kühne selbst beim Blick auf die finale Kostenschätzung nicht die Lust vergeht, wird er auch. Der Bürgermeister und der Kultursenator jubeln schon jetzt über das “Opernhaus von Weltrang”, das dereinst in der HafenCity entstehen soll. Sie sind mit ihrer Euphorie aber ziemlich allein. Kein Wunder. Mag ja sein, dass der Kühne-Deal für Hamburg ein Glücksfall ist. Kommunikativ ist er ein Desaster.

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  • UpperBroccoli
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    6
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    4 days ago

    Naja, aber wenn jetzt die von Opfern des dritten Reichs geraubte Kohle für sowas tolles wie ein Opernhaus eingesetzt wird, dann ist das doch retroaktiv alles wieder okay, oder? Dann ist das doch jetzt kein Blutgeld mehr, oder? Und dann muss man doch die eigene dunkle Vergangenheit um GOTTES Willen nicht mehr doch noch aufarbeiten, oder?